Abpfiff für die Atomstromer
Die Atomenergie hat ausgespielt. Ökologisch
gefährlich und ökonomisch unrentabel, gleicht sie einem Dinosaurier,
der einer zukunftsfähigen Energieversorgung Platz machen muß.
Die Atomlobby mauert
Die Konsensverhandlungen zum "Einstieg in
den Ausstieg" können aber nur erfolgreich sein, wenn beide Seiten
wollen. Ein jahrelanges Tauziehen zwischen Regierung und Atomindustrie
ist nicht wünschenswert. Auch die Stromkonzerne können daran
kein Interesse haben, weil sie Gefahr laufen, daß ihre AKWs bei einem
ungeordneten Ausstieg irgendwann einfach abgeschaltet werden. Auch wenn
sie ihr Geld schon sicher in der Tasche haben, brauchen sie Planungssicherheit.
Die Monopolisten sind jetzt gefragt, ihren Teil bei diesem Kompromiss beizutragen
und sich mit der Bundesregierung auf akzeptable Restlaufzeiten zu einigen.
Die Spielverderber aus der Atomwirtschaft stellen sich mit ihrer Blockadepolitik
selbst vom Platz - und ins gesellschaftliche Abseits.
Atomenergie ist gefährlich
Atomkraftwerke, ob alt oder neu, waren und
sind nie sicher. Die Vorstellung, daß ausgefeilte Sicherheitstechnik
vor unvorhersehbaren Risiken schützen könnte, ist eine Illusion.
Auch in Deutschland kann ein Super-GAU (Größter Anzunehmender
Unfall) jederzeit stattfinden. Rund 2.000 Störfälle in deutschen
AKWs beweisen dies. Die meisten deutschen Anlagen sind sicherheitstechnisch
veraltet. Keine der 19 deutschen Atomkraftwerke wäre nach heutigen
Sicherheitsstandards genehmigungsfähig. Ob Uranabbau oder Stromproduktion
im AKW, ob Castor- Transport oder Endlagerung - jede Station der atomaren
Stromerzeugung birgt ständig die Gefahr der radioaktiven Verseuchung
und damit Gefahren für viele Menschenleben.
Problem mit dem strahlenden Müll
Bis heute haben die Stromkonzerne kein schlüssiges
Entsorgungskonzept vorzuweisen. Die radioaktiven Abfälle stellen ein
wachsendes und bislang vollkommen ungelöstes Sicherheitsproblem dar.
Für die Endlagerung wäre ein Ort vonnöten, der über
Zeiträume von mehreren tausend Jahren Sicherheit bietet. So ein Ort
ist noch nicht gefunden, deshalb behelfen sich die Stromkonzerne damit,
den strahlenden Abfall hin und her zu verschieben. Die Wiederaufarbeitung
ist kein sicherer Entsorgungsnachweis und kein "Recycling", sondern eine
halblegale Zwischenlagerung im Ausland - vor allem deshalb, weil sich das
Volumen des Abfalls beim Wiederaufarbeiten vervielfacht. Die alte Bundesregierung
hat es außerdem zu verantworten, daß die Bürgerinnen und
Bürger bei den zahlreichen Castor-Transporten erhöhter Radioaktivität
ausgesetzt waren. Ob wissentlich oder nicht, so hat sie die Bürger
doch letztendlich über die Folgen der Atomtransporte belogen - ein
Foul mit Folgen.
Unfairer Wettbewerb durch hoch subventionierten
Atomstrom
Die Atomenergie wird in Deutschland immens
subventioniert. Keine andere Stromerzeugungsart hat annähernd so hohe
Summen und soviel politische und finanzielle Unterstützung erhalten.
Damit hat die alte Bundesregierung Wettbewerbsverzerrung betrieben. Viele
Kosten sind aber im Strompreis nicht enthalten. Dazu gehören auch
die jahrzehntelangen Subventionen für die Kernforschung und die technischen
Mißerfolge wie den Schnellen Brüter. Noch ist nicht absehbar,
was die Lagerung des Atommülls und die Stillegung der AKWs kosten
wird. Aus den Rücklagen für die Stillegung von Atomkraftwerken
zog aber die Atomindustrie mit Hilfe der alten Bundesregierung ungeheure
Steuervorteile - das ist unfair gegenüber Mitbewerbern. Bisher konnten
die Stromkonzerne mit den steuerfreien Rücklagen wirtschaften. Der
Fairneß wegen: Die Stromkonzerne sollen entweder Steuern zahlen,
wie alle anderen, oder die Rücklagen zurückgeben.
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