Protokoll der 7. Sitzung des Fahrgastbeirates Raum Hanau
24. November 1999, 19.30 bis ca. 21.30 Uhr
Nachbarschaftshaus Tümpelgarten
Protokoll: Annett Warczok
TOP 1: Neues Buskonzept für Maintal (Vortrag: Peter Arendt)
Peter Arendt stellte sehr anschaulich das neue Buskonzept für die
Stadt Maintal vor. Im Anschluß teilte er das Buskonzept an Interessierte
aus. Ein Exemplar ist im Öko-Büro Hanau zur Ansicht vorhanden
bzw. weitere Exemplare können bei Hrn. Arendt angefordert werden.
Inhaltlich wird an dieser Stelle nicht das Buskonzept wiedergegeben.
In diesem Zusammenhang wies eine Teilnehmerin auf die fehlende Busverbindung
von Hochstadt und der Kuranlage Wilhelmsbad (über Hohe Tanne)
hin, mit der Bitte, die Hanauer Straßenbahn AG (HSB) auf diese fehlende
Verbindung beim nächsten Zusammentreffen hinzuweisen.
Während des Vortrags von Hrn. Arend betraten drei Frauen den Sitzungsraum.
Ihr persönliches Anliegen wurde kurzfristig zum TOP 2 erklärt.
TOP 2: Schüler-Busverkehr Steinheim/Klein-Auheim und Otto-Hahn-Schule
Die unzureichende Situation des Schüler-Busverkehrs von Klein-Auheim
bzw. Steinheim zur Otto-Hahn-Schule und umgekehrt wurde geschildert. Desweiteren
wurde berichtet, daß sich die Frauen bereits wenige Wochen nach Schulbeginn
(August 1999) mit der HSB in Verbindung gesetzt haben, woraufhin morgens
ein großer Gelenkbus eingesetzt wurde. Diese schnelle Reaktion der
HSB wurde von den Schülern und Eltern sehr gelobt. Dennoch ist die
Situation mittags weiterhin problematisch und gefährlich, weil der
Bus zu klein und somit überfüllt ist. Desweiteren wird bemängelt,
dass der Schulbus um 13.05 Uhr abfährt, obwohl Schulschluß
erst um 13.00 Uhr ist. In den verbleibenden 5 Minuten müßten
die Kinder ihre Schultasche packen, sich anziehen und den Weg zur Haltestelle
zurücklegen. Da dies in dieser kurzen Zeit nicht möglich sei,
beenden die Lehrer in der Regel den Unterricht vorzeitig, um den Kindern
das Erreichen des Schulbusses zu ermöglichen.
Die Eltern und Kinder wünschen sich einen Schulbus nach der 5.
Stunde (gegen 12.10 Uhr) und einen Schulbus nach der 6. Stunde (12.10),
oder einen großen Gelenkbus nach der 6. Stunde (12.10)
Desweiteren berichtete eine Frau, dass am Freitag, den 19. November
drei Kinder an der Haltestelle Geleitstraße in Klein-Auheim von 7.22
- 7.45 Uhr gewartet haben, ohne dass der vorbeifahrende Schulbus angehalten
hat. Die Mutter hat die Kinder schließlich mit dem privaten Auto
zur Otto-Hahn-Schule gefahren.
Es wurde vereinbart, dass sie die Vorkommnisse in schriftlicher Form
festhält und dem FGB zusendet, um sie auf diesem Weg der HSB zukommen
zu lassen, mit der Bitte um schnellstmöglicher Stellungnahme.
TOP 3: Rückblick auf 1999, Gestaltung der zukünftigen Arbeit
des Fahrgastbeirates
Was wurde im ersten Jahr erreicht :
-
1. Im Hanauer Hauptbahnhof hängen seit dem Spätsommer Fahrgastinformationstafeln,
die die Zeiten und Linien der HSB und der VU bekanntgeben.
-
2. Nach dem Fahrplanwechsel im Mai 1999 war der Linienverlauf der
Linie 16 für viele Nutzer/innnen aus Großauheim sehr zum Nachteil
verändert worden. Nach Rücksprache mit der HSB wurde wieder eine
Haltestelle Marktplatz eingeführt.
-
3. Im Jahr 1999 war das Thema öffentlicher Personennahverkehr
wieder verstärkt in den Medien präsent - sogar die HSB hat Informationen
über die Zeitungen an interessierte Leser weitergegeben. Zudem gab
es erstmals einen Info-Bus der HSB, der Geschenke und Fahrplan-Informationen
an die Bus- und S-Bahn- Nutzer in Hanau verteilte. Desweiteren haben sowohl
die Verkehrsbetriebe Untermain (VU) als auch die HSB Informations - bzw.
Dienstleistungsbüros am Freiheitsplatz eröffnet, in denen sie
sich im Herzen Hanaus der Öffentlichkeit stellen.
-
4. Bei der letzten Fahrgastbeiratssitzung wurde zwischen den anwesenden
Hrn. Ringel (Leiter der Hanauer Taxivereinigung) und Hrn. Schützenhofer
(Kaufm. Betriebsleiter der HSB) der Kontakt soweit hergestellt, dass ein
AST nach Mittelbuchen wahrscheinlich wird.
-
5. Im November hat die HSB die Busnutzer/innen über die Zeitung
über ihre neue Service-Leistung informiert, die aus zweierlei besteht.
So kann der bzw. die Busnutzer/in ein Taxi über den jeweiligen Busfahrer
rufen lassen , oder der Kunde teilt dem Busfahrer nach 20.00 Uhr mit ,
wo er aussteigen möchte und ist somit nicht mehr an die Haltestellen
als Ausstiegshalt gebunden.
Noch ungelöste Fragestellungen:
Ist die Stadt Hanau oder die HSB oder die Stadt Maintal insoweit an
dem Fortbestehen des FGB interessiert, dass sie zur Übernahme der
Geschäftsaufgaben/Formalitäten bereit wäre (Einladungen
und Protokoll schreiben und verschicken, Raum bereitstellen) ?
Zur Klärung dieser Routine- und Finanzierungsaufgaben sollen entsprechende
Schreiben von der Vorbereitungsgruppe am 9. 12. 99 erarbeitet werden.
Klaus F. möchte nicht länger der Vorbereitungsgruppe zugehören,
dafür schließen sich Björn V. und Angelika Gunkel dem Vorbereitungsteam
an.
TOP 4: Verschiedenes
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1. Mobilität für Behinderte. Es gibt keine feste Regelung,
wo Niederflurbusse mit Rampe eingesetzt werden. Das führt dazu, dass
z.B. Rollstuhlfahrer nicht Busfahren können, weil nicht bekannt ist,
auf welcher Strecke die geeigneten Niederflurbusse eingesetzt werden. Frage
an die Busunternehmer, ob es möglich ist, die Einsatzrouten der Niederflurbusse
mit Rampe zu veröffentlichen ?
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2. Die notwendige Ebenerdigkeit für Rollstuhlfahrer kann auch
mit Hilfe von Buscaps erreicht werden. Diesbezüglich habe die Stadt
Hanau den Auftrag, eine Bedürfniserhebung durchzuführen - bisher
ohne Ergebnis. Die behindertengerechten Haltestellenausstattung ist sowohl
in der Stadt Hanau als auch in der Stadt Maintal unbefriedigend. Frau Schmidt
wünscht diesbezüglich eine Stellungnahme von der Stadt Hanau
und der Stadt Maintal.
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3. Fr. Warczok wird sich in der Gaststätte „Dampflok“
erkundigen, ob die Sitzungen des Fahrgastbeirats in Zukunft dort im Hinterzimmer
stattfinden können.
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4. Die nächste Sitzung findet auf jeden Fall noch einmal im
Tümpelgarten am 28.01.2000 um 19.30 statt. Bis dahin alles Gute
und einen fröhlichen Einstieg ins Millenium!
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Hanau