Christian Behrendt erläuterte anhand von Schaubildern folgende
Themenkomplexe:
1. Frankfurt 21 (Beseitigung des Kopfbahnhofes Frankfurt, Untertunnelung
der Innenstadt und mögliche Auswirkungen für Hanau)
2. Schienenverkehrspolitik in Hanau und im Main-Kinzig-Kreis
3. Stadtbahn für Hanau
Besonders hervorzuheben ist die Änderung des RE 90, der von Hof, Bamberg, Würzburg, Aschaffenburg über Hanau, Frankfurt-Flughafen, Mainz nach Wiesbaden fährt. Bisher gibt es auf dieser Strecke 7 Zugpaare, die im 2-Stundentakt zwischen 6.00 und 20.00 Uhr an Werktagen verkehren. Für die Strecke Hanau-Wiesbaden benötigt ein Fahrgast lediglich 51 Minuten, für die Strecke Hanau-Frankfurt/Flughafen 21 Minuten (daher auch der Name Flughafen-Express, da die S-Bahn (S8) hier 41 Minuten benötigt).
Ab Fahrplanwechsel (28. Mai 2000) werden nur noch 3 Fahrten pro Werktag je Richtung (entspricht 3 Zugpaaren) verkehren. Dies bedeutet für den Fahrgast eine deutliche Verringerung des Angebots. Im RMV-Aufsichtsrat (Hanau ist durch den Baudezernenten Herrn Patscha vertreten) einigte man sich auf die Streichung der 4 Zugpaare, um Mittel einzusparen, die für die Einführung bzw. Finanzierung der neuen S9 gebraucht werden.
Die S9 wird zum 28. Mai 2000 eingeführt und bietet in erster Linie
eine bessere Verbindung zwischen den Städten Wiesbaden und Frankfurt.
Das bisherige S-Bahn-Angebot für Fahrgäste aus Mühlheim
und Hanau bleibt jedoch unverändert, während Einbußen beim
Flughafen-Express hingenommen werden müssen. Das bedeutet, weniger
Leistung bei gleichen Fahrpreisen.
Das Land Bayern, das den RE 90 mitfinanziert, hat sich sehr für
die Aufrechterhaltung des Angebots eingesetzt, zumal diese Linien eine
bedeutende Verbindung zwischen den Ländern Bayern und Hessen darstellt.
Der FGB hat sich zum Ziel gesetzt, beispielhaft an der Kürzung
des RE 90, auf Ursachen und Zusammenhänge aufmerksam zu machen. Die
Nutzer des öffentlichen Personen-Nahverkehrs (ÖPNV) haben Anrecht
auf Qualität und auf Information.
Es wurde von den Anwesenden beschlossen, einen offenen Brief zu formulieren,
der sowohl der Presse als auch den verantwortlichen Politikern zugesandt
werden soll. Der Brief wird die Auswirkungen und die Hintergründe
der RE 90 -Kürzung zum Inhalt haben, und die Frage nach zukunftsweisenden
Konzepten (auch zur Verwirklichung des Integralen Taktfahrplans) stellen.
Es sollen wieder Handzettel von der Vorbereitungsgruppe erstellt werden,
die zum Fahrplanwechsel zum 30. Mai verteilt werden sollen.
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Hanau