Anwesend waren u.a. Herr Patscha (Baudezernent der Stadt Hanau),
Herr Schumm (stellvertretender Leiter des Tiefbauamtes), Herr Schützenhofer
(Betriebsleiter der Hanauer Straßenbahn AG - HSB), Herr Bock (Fahrdienstleiter
der HSB), Herr Wrase (Verkehrsplaner der Stadt Hanau), Herr Dietrich (Vorsitzender
des VCD), Herr Behrend (Fahrgastverband Pro Bahn & Bus).
Nach der Begrüßung der oben genannten Gäste wurde über die Reihenfolge der Tagesordnungspunkte gesprochen. Sie wurde von allen Anwesenden akzeptiert.
Frau Gunkel berichtete von dem offenen Brief, den der FGB an die betroffenen Kommunen gesendet hat, mit dem Bestreben, die Verbindung wieder herzustellen. Die Stadt Aschaffenburg hat bereits reagiert und ihr Interesse an einer gut vertakteten Verbindung herausgestellt.
Herr Patscha unterstrich ebenfalls die überregionale/ländergrenzenübergreifende Bedeutung dieser RegionalExpress-Linie und das Bemühen der Stadt Hanau für deren Erhalt. Dies sei nicht gelungen, weil der Rhein-Main-Verkehrsverbund (RMV) diese Verbindung streichen wollte und auch der Main-Kinzig-Kreis sich nicht am Erhalt interessiert (insbesondere finanziell unterstützend) gezeigt habe.
Des weiteren zählte Herr Patscha die Neuerungen zum kommenden Fahrplanwechsel
auf, die Hanau betreffen:
Die Änderungen auf der Linie 16 führten zu einer Diskussion über Nachfrage und Bedarf an ÖPNV in Stadtteil Großauheim.
Herr Patscha sprach sich für AST-Verkehr auch in Großauheim aus, sofern diese Form des ÖPNV in Mittelbuchen erfolgreich sei.
Bisher arbeitete der FGB ohne (insbesondere finanzielle) Unterstützung der Stadt, obwohl die Arbeit mit z.T. erheblichen Kosten und Aufwendungen verbunden ist. Eine Finanzierung der Aufwendungen bzw. der anfallenden Fixkosten (Porto, Papier, Umschläge, Kopier- und Faxkosten etc.) ist künftig nicht gesichert, so dass eine Fortsetzung der Arbeit wie bisher nicht mehr möglich sein wird. Darüber hinaus wurde die Arbeit ausschließlich ehrenamtlich geleistet.
Vor diesem Hintergrund wurden die Vertreter der Stadt Hanau befragt, ob ein Interesse an der Einrichtung eines FGB soweit besteht, dass finanzielle und/oder personelle Unterstützung zugesagt werden kann. Andernfalls wird es in Hanau sehr bald keine solche Einrichtung mehr geben können. Symbolisch für diese Notlage verteilte Herr Gunkel Spendenvordrucke an alle Anwesende.
Die meisten Gebietskörperschaften im RMV-Gebiet haben eine Lokale Nahverkehrsgesellschaft (LNG),die wiederum den jeweiligen FGB organisiert und betreut. Das stellt sich auch für den bisherigen FGB für den Raum Hanau als wünschenswerteste Lösung dar.
Herr Patscha zeigte sich gesprächsbereit, sofern sicherzustellen sei, das der FGB eine unabhängige Institution sei, die nicht parteigebunden sei. In den nächsten Tagen soll ein Termin für ein Finanzierungsgespräch ausgemacht werden. (Dies ist mittlerweile geschehen: 8. Juni, 10.30 Uhr im Rathaus).
Am Hanauer Nordbahnhof wurde der lange Fußweg und die schlechte Wegführung beklagt.
Bewohner Mittelbuchens bemängelten den Übergang zum Bahnhof
Wilhelmsbad. Durch die Schranken wird in der Regel der Bus nicht mehr erreicht.
Des
weiteren wird die schlechte Anbindung in den Abendstunden thematisiert.
Ein weiteres Ärgernis ist der fehlende Lebensmittelmarkt, der die
Bewohner Mittelbuchens zwingt in Nachbargemeinden wie z.B. in Maintal einzukaufen.
Doch auch hier sind die Busverbindungen für die Bewohner Mittelbuchens
nicht ausreichend. Herr Patscha erklärte, dass die Stadt im Augenblick
in Verhandlung stünde mit verschiedenen Marktanbietern, so dass Mittelbuchen
schon bald wieder einen eigenen Lebensmittelmarkt haben werden.
Die alten Stadtpläne an den Info-Standorten im Stadtgebiet werden noch im Laufe dieses Jahres durch neue ersetzt.
Der neue Kreisverkehr vor dem Hauptbahnhof weist nur einen Zebrastreifen auf. Auf die Frage, warum der zweite fehle, berichtete Herr Patscha, das die Vorschriften zur Schulwegsicherung den vorhandenen vorschreibe. Die Stadtverwaltung habe den anderen willentlich weggelassen, weil Zebrastreifen nach den neuesten Untersuchungen die Unfallgefahr erhöhen würden.
Ältere Fahrgäste fühlen sich in den neuen, behindertengerechten Niederflurbussen unsicher. Die neue Sitzplatzanordnung erschwere das Laufen und Festhalten im Innenraum der Busse. Die "kreisförmige" Sitzplatzanordnung erhöhe die soziale Kontrolle, wodurch der versteckte Vandalismus (Lehne bekritzeln, Polster aufschlitzen) zurückgegangen sei.
Die nächste FGB-Sitzung findet nach den Sommerferien am 16. August, um 19.30 Uhr, wieder in der Dampflok statt.
Annett Warczok
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