Herr Andreas Frölich begrüßt die Anwesenden und Herrn Hoffmann von der Hanauer Straßenbahn AG (HSB) und bedankt sich für die Möglichkeit, in den Räumen der HSB zu tagen. Er bittet Herrn Hoffmann, mit seinen Ausführungen zu neuen Projekten der Hanauer Straßenbahn zu beginnen.
Herr Hoffmann begrüßt seinerseits die Anwesenden. Er bekräftigt, dass sich die Hanauer Straßenbahn dem Wettbewerb stellen wird. Symbolisch wird auch das bisherige Logo der Busse verändert. Um sich ein Bild von den Leistungen der Hanauer Straßenbahn zu machen verdeutlicht er, dass z.B. IM JAHRE 2000 2.606.664 km im Linienverkehr und ca. 37.557 km im Gelegenheitsverkehr sowie 151.110 LEERKILOMETER von den Bussen zurückgelegt wurden. Dabei wurden 9.667.953 Personen befördert. Zwischen 1996 und 2000 habe es kaum Veränderungen gegeben. Die HSB erbrachte damit Verkehrsleistungen für ca. 110.000 Einwohner (Hanau und Bruchköbel). Kennzahlen des Busverkehrs seien die Bedienung von 11 Linien auf 112,75 km Gesamtstrecke mit derzeit 59 Bussen: daraus ergäben sich 181.351.000 Platzkilometer. Insgesamt seien 196 Beschäftigte bei der HSB: 27 im technischen Bereich, 150 im Fahrdienst und 9 Personen im Marketing. (Zahlen beziehen sich nur auf die HSB, also ohne KVK und SVM).
In Hanau überwiegen die Binnenverkehre. Nach Untersuchungen durch die Hanauer Straßenbahn AG wohnen, leben und arbeiten die Fahrgäste der HSB überwiegend in Hanau. Unternehmensziele seien Kundenfreundlichkeit und Serviceorientierung; die Herstellung der Marktfähigkeit im Ausschreibungswesen, das ab 2004 voll greife, Sicherung von Arbeitsplätzen sowie stadtpolitische Ziele.
Probleme für die HSB seien: die geplante Deregulierung, die geringe Kapitalausstattung und ein Modernisierungsrückstand, da die Fahrzeuge im Durchschnitt ca. 8 Jahre alt seien. Aus dieser Gemengelage ergäben sich die Zielsetzungen, an denen gearbeitet würde: Erreichen der Marktfähigkeit; Kundenorientierung; Erhalt des kommunalen Einflusses, Erhalt sicherer Arbeitsplätze durch die Ausarbeitung von Maßnahmen zur internen Effizienzsteigerung.
Um diese Ziele zu erreichen, seien mehrere Projekte in Arbeit:
Das Projekt „Steigerung der Kundenfreundlichkeit“
werde von den Beschäftigten selbst durchgeführt und mit dem Betriebsrat
(fehderführend) angegangen. Alle Projekte sollten bis zum Jahresende
2001 entscheidungsreif sein und dem Aufsichtsrat zur Beschlussfassung vorgelegt
werden. Wichtig sei, dass Wettbewerb nicht allein über die Fahrerlöhne
bzw. Lohndumping funktioniere.
Die Hanauer Straßenbahn AG werde im Jahr 2002 den Verkehr für die Landesgartenschau durchführen, darüber hinaus werde dann der Betriebshof Standort für Reisebusse. Damit einher gehe der Umbau der Kantine, damit Aufenthaltsmöglichkeiten für auswärtige BusfahrerInnen geschaffen würden.
Herr Frölich fragt im Hinblick auf das Projekt Verkehr 2005, ob es in Hanau Vorgaben seitens des Bestellers gäbe.
Herr Hoffmann führt aus, dass es bei der HSB eine Vielzahl von Untersuchungen gäbe, repräsentative Fahrgast- und Bevölkerungsbefragungen hätten stattgefunden, so dass ausreichendes Datenmaterial zur Verfügung stünde („rundum geschlossene Datenbasis). Den Entscheidungsträgern würden konkrete Vorschläge unterbreitet werden, die den Markt- und Wettbewerbsgesichtspunkten Rechnung tragen würden. Dabei sei zu beachten, dass der Hanauer Verkehr als ein gewachsener Verkehr anzusehen sei, grobe Veränderungen seien daher nicht geplant, jedoch sollten Ergänzungen vorgeschlagen werden. Die Verkehrsströme und die Verkehrsbeziehungen seien gefestigt und es seien keine großen Wanderungsbewegungen festzustellen. In diesem Zusammenhang weist er auf die zentrale Bedeutung des Freiheitsplatzes als zentraler Punkt in der Innenstadt hin. Man verfüge über langes Erfahrungswissen, dieses werde zu Papier gebracht. Eine Verlagerung des Freiheitsplatzes als Verkehrsknotenpunkt und Umsteigeschnittstelle z. B. an den Hauptbahnhof sei ebensowenig zweckmäßig wie Änderungen der Hauptlinienwege im Bereich der HSB.
Herr Behrendt verweist auf den Nahverkehrsplan, der von Ingenieurbüros erstellt werde und fragt nach, wie sich die HSB die Umsetzung ihrer Strategien im Liniennetz und bei der Anschlusssystematik vorstelle und wie man zu einer noch zu gründenden Lokalen Nahverkehrsgesellschaft stehe. Er verdeutlicht, dass das Interesse der Fahrgastvertretung dahin gehe, den Verkehr auch über politische Grenzen hinweg vernünftig zu gestalten.
Herr Hoffmann stellt die Bedeutung Hanaus als Oberzentrum heraus und unterstützt die Forderung, dass die Verkehrsanbindung stärker beachtet werden müsse. Er führt aus, dass das Verkehrskonzept eine Überschreitung der Grenzen vorsehe und ist sich sicher, dass dieses Konzept auch im Landkreis zu Diskussionen führen werde. Auch kreisüberschreitende Verkehre würden berücksichtigt und durchführende Verkehre nach Offenbach und Frankfurt spielten bei der Gesamtplanung eine Rolle. Dabei sei jedoch zu beachten, dass konkrete Vorschläge zur direkten Anbindung z.B. von Frankfurt bereits an Konzessionsfragen scheitern würden. Daher werde diese Anbindung zwar berücksichtigt, konzentrieren würde man sich jedoch auf die Funktion in Hanau und damit auf die Interessen von 70 % der bisherigen Kunden.
Herr Vellguth fragt nach, ob eine bessere Anbindung der Hanauer Bahnhöfe geplant sei, da hier große Defizite vorlägen.
Herr Hoffmann verweist auf geplante verkehrslenkende und den Verkehr beschleunigende Maßnahmen, die angedacht seien. Technikeinsatz solle zu Bevorrechtigung von Bussen an Verkehrsknotenpunkten führen sowie weitere Maßnahmen, dazu führten, dass der derzeitige Zeitunterschied zwischen Bus und motorisiertem Individualverkehr verschwinde.
Herr Gunkel stellt fest, dass sich nach den bisherigen Aussagen eine Orientierung am bisherigen Netz der Hanauer Straßenbahn abzeichne. Auch die zentrale Stellung des Hanauer Freiheitsplatzes mit der umgebenden Infrastruktur sei deutlich geworden. In den Veränderungen des Schülerverkehrs und den zusätzlichen geplanten Veränderungen der Schullandschaft in Hanau sehe er jedoch einen Strukturwandel und fragt, ob diesem Rechnung getragen werde.
Im Hinblick auf die angeführten Projekte insbesondere „Kundenfreundlichkeit“ sehe er drei Interessengruppen, einerseits die Arbeiter und Angestellten der HSB, zweitens die Stadt Hanau und drittens die Fahrgäste. Während Betriebsrat und die Stadt eingebunden seien, blieben die Interessen der Fahrgäste außen vor. Er schlägt vor, bereits im Vorfeld von geplanten Maßnahmen den Fahrgastbeirat einzubeziehen, da es schwieriger sei komplette Planungen zu verändern als Überlegungen in der Entstehungsphase zu berücksichtigen.
Herr Hoffmann antwortet, dass ein zentraler Kontakt zwischen Kunden und Fahrern bestünde und die Fahrer die Kundenfreundlichkeit auch leben müssten. Daher dürfe man nicht von oben Aktivitäten verordnen. In den Projekten sei jeweils die Verbindlichkeit zu klären. Die besten Erfolge seien zu erzielen, wenn die Mitarbeiter eingebunden würden. Zu der Beteiligung der Fahrgäste sei anzumerken, dass viele Umfragen zu Kundenwünschen vorlägen. Der Fahrzeugpark werde getestet und die Kunden hierzu befragt, neue Fahrzeuge würden probeweise eingesetzt.
Herr Gunkel regt an, dass man auch den direkten Blick der Fahrgäste für richtige Entscheidungen benötige.
Herr Böttcher wünscht
eine bessere Vertaktung mit dem Umland.
Herr Hoffmann verweist auf die
Schwierigkeiten hinsichtlich der Konzessionen für neue Verkehre z.
B. nach Gelnhausen. Er stellt jedoch in Aussicht, dass eine Reihe von Taktverdichtungen
erfolgen sollen und der Verkehr insgesamt attraktiver werden. Ein Überlegungsgegenstand
seien zudem die Vermeidung von Parallelfahrten zur Schiene und von Parallelverkehr
im Stadtgebiet oder in den Stadtteile.
Herr Ender als Vertreter des Blindenbundes weist darauf hin, dass häufig die Ansage der Haltestellen in den Bussen nicht erfolge. Gerade für Blinde sei es von besonderer Wichtigkeit, über den aktuellen Standort des Fahrzeuges informiert zu sein.
Herr Hoffmann stellt in Aussicht, dass die Fahrer verstärkt darauf hingewiesen werden, die Tonbandansage der Haltestellen auch laufen zu lassen. Ein Beschwerdemanagement soll aufgebaut werden, so dass Nachlässigkeiten schnell abgestellt werden können. Die Haltestellenausstattung in Hanau sei zudem verbesserungsbedürftig, ein besserer Service sei bereits geplant.
Herr Vellguth spricht Defizite hinsichtlich
der Vertaktung der Buslinien an. Hierzu seien auch Defizite bei den Buslinien
festzustellen, die nicht von der HSB bedient werden. Eine Abstimmung sei
jedoch sinnvoll.
Herr Hoffmann versichert, dass bei konzeptionellen
Überlegungen alle Linien betrachtet würden. Einfließende
Verkehre hätten jedoch eigene Konzessionen, die berücksichtigt
werden müssten, entsprechende Überlegungen sollten bei der Neuvergabe
von Konzessionen angestellt werden, das neue Verkehrskonzept sähe
bereits Schnittpunkte zu diesen Verkehren vor.
Herr Behrendt verweist auf die neue Nahverkehrsplanung, die zu erstellen ist und regt an, die Bedürfnisse auch der anderen Gemeinden im Main-Kinzig-Kreis besonders zu berücksichtigen und zu einem frühen Zeitpunkt Gespräche zu führen, um spätere Umplanungen zu verhindern. Wichtig sei ein integrales Vorgehen das die Interessen aller Kommunen berücksichtige. Der Informationsfluss müsse deutlich verbessert werden. Insbesondere seien die Zuständigkeiten einer Lokalen Nahverkehrsgesellschaft zu klären und die HSB zu beteiligen. Ein besonderes Problem stellten kurze Übergangszeiten am Freiheitsplatz dar, die das Erreichen weiterführender Verbindungen erschwerten oder unmöglich machten. Wichtig sei gerade im Vorfeld einer neuen Planung, die formalen Zuständigkeiten zu klären.
Herr Weymann sieht in der Anbindung insbesondere Abends ein Problem, da es kaum Absprachen zwischen den einzelnen Verkehrserbringern gäbe. Dies gelte sowohl für die Bahnhöfe und den Schienenverkehr als auch Busse von außerhalb des Tarifgebietes der HSB.
Herr Bock sieht in der Anbindung nach 20 Uhr ebenfalls ein Problem, die Fahrer würden jedoch bereits versuchen, Verbindungen sicher zu stellen. Die mögliche Zeit, in der abgewartet werden könne, sei jedoch begrenzt.
Frau Palcer verweist ebenfalls auf
Übergangsschwierigkeiten von einem Bus auf den anderen. Insbesondere
beim Schülerverkehr seien die Anschlüsse keineswegs gewährleistet,
was für Schüler, die ins Umland fahren müssten, zu Problemen
führe. Sie fragt nach, ob sich Verkehrsgesellschaften und Schulen
bereits an einen Tisch gesetzt hätten, dies sei einmal geplant gewesen.
Herr Hoffmann bestätigt, dass der
Schülerverkehr einer besonderen Beachtung bedürfe, bemängelt
jedoch, dass auch die Informationen von den Schulen zur HSB mangelhaft
sei. Er verweist auf Überlegungsansätze zum Verkehr 2005, in
die die neuen Schülerverkehre bei geänderten Schulstandorten
einbezogen werden sollen. Er regt mehr Flexibilität beim Schulbeginn
an und hofft auf Kooperation beim Überlandverkehr. Für den Bereich
Hanau würden Vorschläge vorgelegt werden. Mit den Schulleitern
würden Gesprächsrunden nötig sein, um zu Ergebnissen zu
kommen. Es bedürfe einer Konzentration der Planungen zu einer zentralen,
abgestimmten Planung.
Frau Theobald verweist darauf, dass Kundenfreundlichkeit nur im gemeinsamen Gespräch und dadurch möglich, dass man aufeinander eingehe. Eigene Erfahrung zeigten, dass Fahrer oft unwirsch reagierten, z.B. bei der Aufforderung, die Haltestellenansage anzuschalten um Unsicherheit bei Personen zu vermeiden, die nicht genau wissen, wann die Ausstiegshaltestelle erreicht ist. Ein Problem insbesondere für ältere Personen sei es, wenn der Bus schräg an die Bordsteine heranfahre und damit der Ausstieg relativ tief werde. Bei einem Halt dicht am Bordstein sei der Ausstieg sicherer. Sie ist der Auffassung, dass korrektes Verhalten den Fahrern immer wieder nahegelegt werden sollte.
Herr Hoffmann verweist auf Schulungen,
die die wichtigsten Eckpunkte im Verhalten gegenüber den Fahrgästen
aufgreifen würden. Zwar sei der ein oder andere Fahrer „schulungsresistent“,
die meisten Fahrer würden sich jedoch freundlich und korrekt verhalten.
Dieses Verhalten würde auch immer wieder gelobt, Beschwerden hielten
sich in Grenzen. Die Fahrer seien auch berechtigt, Lob entgegenzunehmen.
Frau Gunkel weist auf Defizite im Abendverkehr
hin.. Hier sei eine stärkere Flexibilisierung nötig, um die Abendstunden
abzudecken. Auch die Informations-systeme bedürften besonderer Beachtung.
Sowohl die Aufschriften auf den Bussen als auch die Linienpläne seien
insbesondere nur für Insider verständlich, Tarifinformationen
fehlten ganz. Gerade im Hinblick auf die Landesgartenschau müsse das
Busnetz auch für Personen besser zugänglich sein, die sich in
Hanau nicht genau auskennen. Das Fahrziel „Freiheitsplatz“ z.B. sei nicht
für jede(n) als Innenstadthaltestelle erkennbar.
Herr Ender unterstützt die Forderung nach besserer Information. Er führt an, dass es schwierig sei, Informationen zu erhalten, z.B. ob und wo es Ruftaxis gäbe. Er fragt, ob es eine zentrale Anlaufstelle gäbe, wo man Auskünfte erhalte oder Anregungen los werden könne.
Herr Weymann regt ebenfalls an, die Attraktivität über ein umfassendes Informationssystem zu verbessern. Die mangelnden Informationen führten auch dazu, dass Personen falsche Fahrscheine lösten, diese Personen sollten nicht wie Verbrecher behandelt werdern.
Herr Hoffmann verweist auf die Projekte, die sich in Arbeit befänden. Die Verkehrsknotenpunkte sollten attraktiver gestaltet werden und auch die Haltestellenausstattung müsse modernisiert werden. Die Zuständigkeit der HSB für die Haltestellen ende jedoch am Mast, so dass umfangreiche Informationen nicht möglich seien. Mit dem RMV werde jedoch verhandelt: die Standardisierung von Haltestellen müsse umgesetzt werden, Vorschläge würden erarbeitet.
Im Hinblick auf die LGS-Besucher stellt Herr Hoffmann fest, dass zu dieser Zeit Shuttle-Verkehr eingerichtet würde und umfassende Information erfolge.
Eine haushaltsdeckende Mobilitätsbroschüre soll demnächst den Informationsstand verbessern, diese würde viele Informationen über Erreichbarkeit und ÖPNV beinhalten. Eine Mobilitätszentrale sei auch Gegenstand eines der Projekte. Ein umfassendes Marketing-Konzept werde erarbeitet, über die Finanzierung würden bald die Entscheidungen getroffen werden.
Im Konzept 2005 sei die Verzahnung der
Projekte angedacht, auch spezielle Fahrzeuge für den Abendverkehr
seien Gegenstand der Überlegungen. Er verweist darauf, dass es kommunalpolitisch
viele Spielräume für Entscheidungen geben wird, auch über
Spät- und Schwachlastverkehr z. B. in den Stadtteilen.
Hinsichtlich der Tariffragen verweist
er darauf, dass Tarifgestaltung und Tarifdarstellung Sache des RMV sei,
wobei man auch bei der HSB damit teilweise nicht zufrieden sei. Mit dem
Versuch der „get in“-Karte werde ein Weg beschritten, der einen einfacheren
Zugang zu den Bussen erlaube. Dieses Projekt werde zum Ende des Jahres
in die Modellphase übergehen.
Herr Ender sieht starken Nachholbedarf und hofft auf Umsetzung der Projekte in einem überschaubaren Zeitraum. Er weist darauf hin, dass es zur Berücksichtigung der Bedürfnisse von Behinderten Broschüren mit Empfehlungen gäbe. Es sei sinnvoll sich über Möglichkeiten im Vorfeld zu informieren, um Fehlentscheidungen zu vermeiden. Der Stadt Hanau seien umfangreiche Materialien zur Verbesserung der Situation übergeben worden. Ein Problem sei weiter, dass es sehbehinderten Menschen nicht möglich sei, die Nummer des Busses zu erkennen, der eine Haltestelle anfahre, er bittet um Kontakt, um Möglichkeiten zur besseren Integration zu besprechen.
Herr Böttcher verweist auf Rollstuhlfahrer und regt an die Linie 1 so auszustatten, dass dort absenkbare Busse eingesetzt werden, und zwar verlässlich. Ein Problem sei zudem, dass Rollstuhlfahrer, die mit dem Zug am Bahnhof ankämen, kaum weiterfahren könnten.
Herr Hoffmann sieht in der Niederflurtechnik diejenige, die zukünftig verstärkt eingesetzt würde. Ein Problem stellten wiederum die Haltestellen dar, da die Bordsteine dort nicht angepasst seien. Hier sei eine Umgestaltung in der Form nötig, dass es zu einem fast niveaugleichen Übergang zwischen Bus und Gehweg komme. Hier werde auch versucht, das Problem der Behindertenzugänglichkeit im Konzept zu berücksichtigen.
Herr Schwab sagt die Beschäftigung mit den Interessen von Blinden und sehbehinderten Menschen zu, er ist erreichbar unter der Rufnummer 365-623.
Herr Behrendt weist nochmals auf die Notwendigkeit der Einbindung des Schienenverkehrs in Konzepte hin, ein integraler Takt sei nötig.
Herr Frölich sieht die Notwendigkeit der Einbindung der Fahrgastinteressen in alle Planungen und fragt, wie die Interessen der Fahrgäste in die Konzeptionen einfließen könnten, z. B. beim Beschwerdemanagement.
Herr Hoffmann stellt klar, dass er die grobe Richtung der Projekte aufgezeigt habe. In den einzelnen Projekten gehe es auch darum, Meinungen der Nutzer zu erfragen, auch gezielte Haushaltsbefragungen seien möglich, um Potzenziale zu erschließen. Eine Befragung der ca. 600 Personen, die ein Jahresabonnement nutzen werde in einem bestimmten Turnus angedacht, da hier die Adressen vorlägen. Des weiteren solle eine Gruppe gebildet werden, die sich zusammensetzen sollte aus Vertretern von Seniorenrat, Behindertenvertretung, Schulen, dem Fahrgastbeirat etc. Eine Zusammenarbeit dieser Gruppe mit der Stadt Hanau, dem Ordnungsamt und der Polizei sei geplant, hier sollten dann die Projekte im Detail besprochen werden. Ein erstes Treffen sei für Ende August oder Anfang September geplant.
Herr Frölich stellt fest, dass die jetzige Konzeption stark an den bisherigen Nutzern ausgerichtet sei, es sei jedoch nötig, die Überlegungen in Richtung „Neukunden“ zu erweitern und hier eine Strategie zu finden. Er verweist auf Erfahrungen z. B. aus Berlin, wo man sich mit den BürgerInnen der Stadtteile zusammengesetzt und Bürgerversammlungen organisiert habe, um eine angepasstere Verkehrsandienung zu erzielen und kleine Probleme schnell zu lösen.
Herr Hoffmann erläutert, dass auch die HSB in die Stadtteile gehen werde.
Frau Warczok hält die genannte Zahl von ca. 600 Jahreskartenbesitzern für zu gering und fragt nach den Gründen.
Herr Hoffmann erläutert, dass ein Werbeschwerpunkt auf die Zunahme von Jahresabonnements ausgerichtet sei.
Herr Frölich bedankt sich bei Herrn Hoffmann und den Vertretern der Hanauer Straßenbahn AG für die umfassenden Informationen und die gute Aufnahme in den Räumen der HSB und hofft auf weitere gute Zusammenarbeit. Die nächste Sitzung wird auf Mittwoch, den 22. August terminiert.
Die Sitzung wurde um 21.30 beendet.
Das Protokoll wurde erstellt von Angelika Gunkel.
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