ROBIN WOOD demonstrierte am 24. Mai 2002 gegen die Zerstörung der Mainaue.



Flugblatt, das vor den Hanauer Märchenfestspielen verteilt wurde; hier zerstört die  Stadt Hanau die Mainaue um Parkplätze für die Festspielbesucher zu bekommen.
Märchenhafte Natur – nicht in Hanau

„Es war einmal“ – so fangen alle Märchen an, und sie enden meist mit einem Happy End. Nicht so in der Märchenfestspielstadt Hanau, die zur Zeit die zweite Hessische Landesgartenschau ausrichtet. Hier gilt dieser Spruch „Es war einmal“ für Natur, für den Auenbereich am Main, für das Landschaftsbild am Schloss Philippsruhe. Wo bisher Wiese und Erholungsfläche war, wurde ein Stück aus dem Landschaftsschutzgebiet herausgesäbelt, von Baggern weggeschoben, um häßliche Parkplätze anzulegen, und das obwohl genügend Alternativen zur Verfügung stehen.

In wunderschönem Ambiente fanden bisher die Märchenfestspiele in Hanau statt, ein schöner Park, die Schlosskulisse und die Mainaue, in der man vor oder nach den Aufführungen promenieren konnte, schufen ein unverwechselbares Flair. Damit ist es nun vorbei. Wo bisher ein Hauch der fernen Vergangenheit am Mainunfer die BesucherInnen umwehte, sind künftig Abgaswolken zu erwarten. Ungestört das Mainufer zu genießen, etwas entrückt von Lärm und Hektik der modernen Zeit, ist nicht mehr möglich – eine Blechlawine wird sich künftig dorthin ergießen, wo bisher Rasen zum Spielen, Spazierengehen, die Seele baumeln lassen einlud.

Damit verlieren die Märchenfestspiele viel von ihrem bisherigen Zauber, Nicht länger sind sie Garant für das unbeschwerte kurzzeitige Entrücken in eine längst vergangene Zeit, jetzt werden sie als Ausrede für Oberbürgermeisterin Härtel und Baudezernent Müller mißbraucht, um das zu vernichten, was einen Teil ihres Reizes ausmachte: ein märchenhaftes Umfeld. Die Märchenfestspiele drohen zur leeren Kulisse zu werden, zum reinen Klischee. Die Botschaften, die in vielen aktuellen Inszenierungen vor Arroganz, vor Naturzerstörung, vor Überheblichkeit warnten, wurden in Hanau nicht gehört.

Wir meinen, das haben die Märchenfestspiele und die Besucherinnen und Besucher nicht verdient und prangern an:

Hier zerstört die Stadt Hanau das Biotop Mainaue – Artenschutz vor Eigennutz – Keine Parkplätze in der Mainaue

ViSdP: Isolde Nagel, Rodenbach



Bildbericht - Hanau 24. Mai 2002
Fotos: Horst Gunkel, Bildbearbeitung SHAG


Betroffene BürgerInnen demonstrieren gegen die Zerstörung der Mainaue.




Die ehemalige Maiaue zerstört durch die Ignoranz Hanauer MehrheitspolitikerInnen.



Mädchen demonstrieren mit selbstgemalten Plakaten. Für ein Spielplatz war kein Geld da, aber für die Zerstörung der Mainaue als Parkplatz. So werden Biotope weggefressen.



Kinder der KleingärtnerInnen und ROBIN WOOD gemeinsam gegen die zerstörerische Politik der Stadt Hanau.



Freudig posieren die Kinder, als sie hören, dass "ihre Aktion" ins Internet kommt.



Die AnwohnerInnen machen ihrem Unmut Luft.



AnwohnerInnen und Kinder, die ihren Spielplatz verloren haben, vor dem Eingang der Märchenfestspiele.



Eine ROBIN-WOOD-Aktivistin informiert die EintrittskartenverkäuferInnen der Märchenfestspiele über die Ziele der Aktion.



Politiker unterschiedlicher Couleur solidarisieren sich mit den ROBIN-WOOD-Leuten, hier Ute Peukert, Stadtverordnete der BfH und Magistratsmitglied Günter Ullrich (Grüne, in der Bildmitte)



Kein Verständnis für das Anliegen der besorgten Bevölkerung zeigte OB Margret Härtel (CDU), Bildmitte, die hier von einer Aktivistin Informationen erhält.


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