Der Friedensplan des Dalai Lama

Nach internationalem Recht ist Tibet heute noch ein unabhängiger Staat unter illegaler Be-setzung durch die VR China. Eine friedliche Beilegung des Konfliktes in Tibet kann nur durch Verhandlungen zwischen Tibetern und Chinesen erreicht werden. Als "einen ersten Schritt auf eine dauerhafte Lösung hin" hat der Dalai Lama 1987 einen Friedensplan vorgelegt in der Hoffnung, "dies werde zu einer Zukunft in Freundschaft und Zusammenarbeit mit all unseren Nachbarn, auch dem chinesischen Volk, beitragen".
Der Friedensplan umfaßt fünf Grundelemente :

1. Umwandlung des gesamten Gebietes von Tibet in eine Friedenszone.
2. Beendigung der Politik der Umsiedlung von Chinesen nach Tibet, die die Existenz der Tibeter als eigenständiges Volk bedroht.
3. Respektierung der fundamentalen Grund-rechte des tibetischen Volkes.
4. Wiederherstellung und Schutz der natürli-chen Umwelt Tibets und Beendigung der chinesischen Ausbeutung Tibets zur Herstellung von Kernwaffen und der Lage-rung von radioaktivem Abfall.
5. Beginn von ernsthaften Verhandlungen über den künftigen Status Tibets.

Die Regierung der VR China hat bis heute nicht positiv auf das Gesprächsangebot des Dalai Lama reagiert. Im Gegenteil, die Repressio-nen gegen die Tibeter werden immer härter. Nur internationaler Druck kann Tibet helfen. Da China auf gute wirtschaftliche Zusammen-arbeit angewiesen ist, findet die Stimme der westlichen Staaten, wenn sie mit Nachdruck vorgetragen wird, auch bei den chinesischen Machthabern Beachtung.



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