Liebe Freundinnen und Freunde des ÖkoBüro Hanau,
bereits seit Jahren erhaltet Sie von uns mit der Sommerausgabe des ÖkoInfo den neuesten Fahrplanauszug für Fahrten mit öffentlichen Verkehrsmitteln zum und vom ÖkoBüro Hanau.
Auch dieses Jahr bieten wir Ihnen wieder diesen Service eines hausbezogenen Fahrplanes, auf dem Sie minutengenau ablesen können, wann sie das ÖkoBüro Hanau verlassen müssen um nach Hause zu kommen, oder wann Sie abfahren müssen, um rechtzeitig im ÖkoBüro Hanau zu sein. Letztes Jahre haben wir versuchsweise auch die Verbindungen an Samstagen und Sonntagen aufge-nommen, diesen Service bieten wir auch in diesem Jahr. Ebenso für die Rückfahrten den Anschlußservice in Hanau Hauptbahnhof für die Anschlüsse nach Frankfurt, Maintal und ins Kinzigtal.
Für die Wege zum ÖkoBüro
Hanau ha-ben wir auch die Direktverbindungen ab Aschaffenburg aufgenommen,
und damit der Tatsache Rechnung getragen, daß Hanau in der Nähe
der bayerischen Grenze liegt, lediglich für die Rückfahr-ten
haben wir auf die Verbindungen nach Bayern verzichtet, da der Fahrplan
sonst nicht mehr auf einem Blatt unterzubrin-gen gewesen wäre oder
aber eine noch deutlich kleinere Schriftgröße nötig ge-wesen
wäre. Wer diese Verbindungen benötigt: im ÖkoBüro Hanau
liegt auch weiterhin ein Gesamtfahrplan aus.
Und auch die BesucherInnen unseres Sommerfestes
werden sehen: man kommt noch gut nach Hause. Wenn man das Fest um 23:38
verläßt kommt man noch direkt nach Hanau Frankfurt und Maintal
und mit Anschluß in Hanau Hauptbahnhof auch ins Kinzigtal (bis Wächtersbach).
Wer Richtung Aschaf-fenburg möchte kann sogar bis nach Mitternacht
bleiben.
Also: bis dann sagt
Agenda 21
ÖkoBüro Hanau
übernimmt die Initiative
Die Agenda 21 ist das wohl wichtigste Papier
das die Weltgemeinschaft jemals verabschiedet hat. es mit Leben zu erfül-len
ist Aufgabe der Regierungen aber auch der Kommunalverwaltungen. Drei Ziele
werden für die gesamte Menschheit gesetzt:
Hier der Text des Briefes an die Gemeinden:
Die im Juni 1992 von 180 Staaten, darunter Deutschland, verabschiedete Agenda 21 beschreibt was Regierungen und Verwaltungen bis hin zur Stadt und Gemeinde tun müssen, um zu einer zukunftsorientierten, nachhaltigen Entwicklung zu gelangen.
"bis 1996 soll sich die Mehrzahl der Kommunalverwaltungen
der einzelnen Länder gemeinsam mit ihren Bürgern ei-nem Konsultationsprozeß
unterzogen haben und einen Konsens hinsichtlich einer kommunalen Agenda
21´ für die Gemeinschaft erzielt haben", führt die Agenda
21 hierzu aus (Kapitel 28, 28.2 a).
Hierbei soll, um sicherzustellen, daß
der Beitrag, den nichtstaatliche Organisationen wie das ÖkoBüro
Hanau zu leisten vermögen, voll zum Tragen kommt, eine enge Zusammenarbeit
zwischen örtlichen Behörden und nichtstaatlichen Or-ganisationen
erfolgen. (Agenda 21, 27.4)
Das ÖkoBüro Hanau existiert seit mehr als 10 Jahren. Es ist ein Zusammenschluß und Wirkungskreis für zahlreiche Organisationen, von denen einige auch in der Vergangenheit mit Ihnen zusammengearbeitet bzw. Ihnen zugearbeitet haben, z. B. mit Rundschreiben und Informationsbroschüren der EnergieWende Main-Kinzig oder der 140-seitigen Stellungnahme der AG Nahverkehrsplan im Zusammenhang mit der Erstellung der Nahverkehrspläne für den Main-Kinzig-Kreis und die Stadt Hanau.
Selbstverständlich wollen wir auch unse-re Kenntnisse in die Erstellung der lokalen Agenda 21 einbringen und streben daher eine Zusammenarbeit im Sinne des Abschnitts 27.4 der Agenda 21 an. Um zunächst festzustellen, ob - und wenn ja welche - Aktivitäten von Ihnen bereits angegangen wurden, haben wir einen kleinen Fragebogen beigelegt. Die Antworten bitten wir Sie bis zum 31. Mai d. J. an uns zu senden, damit eine ra-sche Auswertung möglich ist. Es geht dabei mit Sicherheit nicht darum, den "Schwarzen Peter" irgend jemandem zu-zuschieben, sondern zu tragbaren gemeinsamen Ansätzen für eine nachhaltige Entwicklung im Main-Kinzig-Kreis und seinen Kommunen zu kommen.
In Erwartung Ihrer baldigen Antwort verbleiben
wir
mit besten Grüßen
und hier der Fragebogen:
Fragebogen
1. Ist in Ihrer Kommune der Konsultationsprozeß
mit den Bürgern zur Erzielung eines Konsens für eine kommunale
Agenda 21 (vgl. Agenda 21 Kapitel 28 Abschnitt 2a) (a) angegangen oder
(b) beendet worden? Wenn er bereits beendet wurde bitten wir Sie um Beifügung
des Konsenspapiers. Sollte der Prozeß inganggesetzt aber noch nicht
abgeschlossen sein, bitten wir um eine kurze Aufstellung und Erläuterung
der bisher angegangenen Verfahrensschritte.
2. Konsumgewohnheiten sind entsche-dend
für Nachhaltigkeit, daher sieht die Agenda 21 die Vorreiterrolle im
öffent-lichen Beschaffungswesen (Abschnitt 4.23). Was ist bei Ihnen
hierzu bisher unternommen worden? Wie wurde ver-sucht hierdurch auch auf
das Konsum-verhalten der Bürger Einfluß zu neh-men?
3. Der nachhaltige Siedlungsentwicklung
kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Das ÖkoBüro Hanau hat
die Aufstellung des Regionalen Raumordnungsplans Südhessen kritisch
begleitet und dabei wenige Ansätze (außer in Entscheidungsvorschlägen
des Regierungspräsidenten selbst) zu Nachhaltigkeit gesehen. Welches
siedlungspolitische Ziel (Abschnitt 7.4) hat sich Ihre Gebietskörperschaft
gesetzt?
4. Die Siedlungsentwicklung ist entscheidend
mit dem Verkehrsverhalten und der Energieversorgung verknüpft (Ab-schnitt
7.48). Welche siedlungspoliti-schen Auswirkungen hat dies für Sie
bedeutet?
5. Diese nachhaltige Siedlungsentwick-lung
hat Folgen für die Verkehrspla-nung mit dem Ziel der Zurückdrängung
des MIV und der Förderung des Um-weltverbundes (Abschnitt 7.52), welche
Maßnahmen haben Sie hierzu ergriffen?
6. Die Agenda 21 (Abschnitt 7.74) sieht
eine Vorreiterrolle der Kommunen bei der Verwendung umweltverträglicher
Bautechnik. Welche Maßnahmen haben Sie hierbei über die gesetzlichen
Vor-schriften hinaus ergriffen? ? Wie wurde versucht hierdurch auch auf
das Verhalten der Bürger Einfluß zu nehmen?
7. Bei der Siedlungspolitik sieht die
Agenda 21 (Abschnitt 7.77) besonders gute Möglichkeiten der Verzahnung
mit nichtstaatlichen Organisationen sowie Frauen und Jugendgruppen; wie
haben sie dieses genutzt?
8. Die angesprochene Verzahnung sollte
aber auch in anderen Bereichen Stat-finden (Abschnitt 8.3 b und c); wie
haben sie dieses genutzt?
9. Zum Klimaschutz ist eine EnergieWen-de
nötig (Abschnitt 9.11), welche konkreten Maßnahmen haben sie
hierzu eingeleitet?
10. Im Energiebereich sind insbesondere
kommunale Planung und subregionale Bewußtseinsförderungsmaßnahmen
nötig (Abschnitt 9.12 g und k); welche konkreten Maßnahmen haben
sie hierzu eingeleitet?
11. Entsprechendes gilt für eine
Verkehrs-Wende (Abschnitt 9.15, insb. a,b,d und e); welche konkreten Maßnahmen
ha-ben sie hierzu eingeleitet?
12. Weiterhin ist eine Erhöhung der
Frau-enbeteiligung (Abschnitt 24.2 b) nötig; welche konkreten Maßnahmen
haben sie hierzu eingeleitet?
13. Wie haben Sie eine Verzahnung mit
Frauenbüros, Frauengruppen und insbes. nichtstaatlichen Frauenorganisationen
(Abschnitt 24.3 b) sichergestellt?
14. Inwieweit wurden die eben genannten
in Programme zur Verstärkung des Ver-braucherbewußtseins (Abschnitt
24.3 h) einbezogen?
15. Inwieweit wurden Jugendliche in die
Erstellung der kommunalen Agenda 21 einbezogen (Abschnitt 25.1 in Verbin-dung
mit 25.9 a)?
16. Inwieweit wurden Kinder in die Erstel-lung
der kommunalen Agenda 21 einbezogen (Abschnitt 25.1 in Verbindung mit 25.14
c)?
17. Inwieweit wurden nichtstaatliche Orga-nisationen
in die Erstellung der kom-munalen Agenda 21 einbezogen (Ab-schnitt 27,
insbesondere 27.1 und 27.4)?
18. Der Abschnitt 28 befaßt sich
mit der "Initiative der Kommunen zur Unterstüt-zung der Agenda 21"
(Titel), insbesondere werden lokale Konsultationsprozesse (Abschnitt 28.3)
angesprochen; ; welche konkreten Maßnahmen haben sie hierzu eingeleitet?
19. Inwieweit wurde von Ihnen auf den
Bildungsbereich Einfluß genommen, z.B. durch Unterstützung oder
aktive Gestaltung von Schulprojekten oder Erwach-senenbildung (Abschnitt
36.4 c und 36.5 e)?
20. Letzteres hat natürlich auch
finanzielle Auswirkungen (Abschnitt 36.7, insbe-sondere a und c); wie stehen
Sie hierzu?
21. Schließlich steht und fällt
der Erfolg der Agenda 21 mit der informativen Vernetzung (Abschnitt 40.1),
dem auch dieses Schreiben und Ihre Antwort dienen soll, daher bitten wir
um Ihre Antwort bis zum 31. Mai d. J.
Was aus der Initiative des ÖkoBüro Hanau geworden ist, wie die Gemeinden reagiert haben und welches unsere nächsten Schritte sind, darüber informiert das nächste ÖkoInfo. Es sollte sich jedoch jetzt niemand zurücklehnen und sagen: wie schön, daß die das machen. Die Agenda 21 kann nur mit Leben erfüllt werden, wenn sich möglichst viele Grup-pen und Einzelpersonen einbringen und ihre passive Zuschauerrolle überwinden. Daher unsere Bitte: wer sich irgendwie beteiligen möchte, wer Anregungen hat oder wer Gruppen kennt, die bereits in dieser Richtung arbeiten, möge uns bitte Bescheid geben. Nur so können wir gemeinsam der Agenda 21 zu dem Erfolg verhelfen, den sie verdient und den diese Welt braucht.
StadtBahn Hanau:
VCD gibt Infobroschüre
heraus
Seit einigen Monaten erarbeitet eine Arbeitsgruppe
aus VCD und ProBahn ein Stadtbahnkonzept für den Raum Hanau (das ÖkoInfo
berichtete darüber) als nächster Schritt wird derzeit eine Infobroschüre
zur Stadtbahn Hanau erstellt. Über Auflagehöhe und Preis wurde
noch nicht entschieden. Mitglieder der Koordination e.V., die die Broschüre
bis zum 1. Juli beim ÖkoBüro Hanau bestellen erhalten sie auf
jeden Fall sofort nach Erscheinen kostenlos zugesandt.
BuddhaNetz-Info Nr. 3
Schwerpunktheft Tibet
Gleichzeitig mit diesem ÖkoInfo erscheint das neue BuddhaNetz-Info, das deutschsprachige Mitteilungsblatt des In-ternationalen Netzwerks engagierter Buddhisten (INEB; Sitz: Bangkok). Schwerpunkt dieser Ausgabe ist Tibet. Weitere Themen dieser Ausgabe:
Die nächsten BuddhaNetz-Infos erscheinen
- wie immer parallel zum ÖkoInfo- mit den Schwerpunkten Heft 4 (Herbst):
USA und Heft 5 (Winter): Bangladesch.
Neue Gruppe im ÖkoBüro
Hanau
Aktionsbündnis gegen
den Müllofen Hanau
Nachdem am 15. Januar d. Jahres unter Protest von Müllverbrennungsgegnern das Aufstellen eines Baustellenschildes für einen Müllofen auf dem Cabot-Gelände in Hanau-Großauheim „gefeiert“ wurde, bildete sich ein Aktionsbündnis gegen den Müllofen Hanau. Seit März treffen sich diejenigen, die sich im Aktionsbündnis zusammengefunden haben im ÖkoBüro Hanau.
Informationsaustausch, einen Pressespiegel erstellen, Pressemitteilungen zu formulieren, Informationsmaterial zu verbreiten, Informationsveranstaltungen zu planen und durchzuführen sind Anliegen und Themen des Aktionsbündnisses. Hierbei steht umfassende Informationsbeschaffung im Vordergrund: ein Besuch bei der Kompostierungsanlage in Maintal bildete den Auftakt für umfangreiche Aktivitäten, mit einer Informationsveranstaltung am Freitag, dem 19. Juni 1998 in Hanau-Steinheim, Marstall-Gebäude um 20.00 Uhr wird das Aktionsbündnis erstmals an eine größere Öf-fentlichkeit treten.
Kontakte zum Aktionsbündnis gegen den Müllofen Hanau sind auf vielfältige Art und Weise möglich: Kontaktadressen sind: Josef Wagner, Vosswaldestraße 7, 63457 Hanau-Großauheim, Tel.: 06181-573604, Email: wagner.josef@gmx.de; Dr. Ute Oestreich, Alte Langgasse 18 a, 63457 Hanau-Großauheim, über das ÖkoBüro Hanau, Auwanneweg 72, 63457 Hanau-Großauheim, Tel.: 06181-53139, FAX: 06181-51461, Email: Oeko Buero.Hanau@T-Online.de). Aktuelle In-formationen zu den Aktivitäten des Akti-onsbündnisses sind außerdem zu finden auf der Homepage http://ourworld. com-puserve.com/homepages/wagnerjosef.
Das Aktionsbündnis ist bestrebt, die Aktivitäten des Main-Kinzig-Kreises und der Stadt Hanau, im lufthygienisch belaste-ten Raum Hanau trotz Überkapazitäten in der Region eine Müllverbrennungsanlage zu errichten, kritisch zu entlarven und die Unsinnigkeit dieser Pläne nach-zuweisen. Ziel ist es, soviel Sand in das Getriebe der Verantwortlichen in Kreis und Stadt zu streuen, daß es knirscht und schließlich das Verfahren im Inte-resse der Menschen in Kreis und Stadt gestoppt wird. Hierzu ist es nötig, immer wieder zu betonen, daß keineswegs schon alle Würfel gefallen sind, auch wenn dies von den Verantwortlichen immer gern beteuert wird.
Laut Planungen des Main-Kinzig-Kreises
sollen die Umweltverträglichkeitsuntersuchungen für die geplante
Thermoselect-Anlage bis Juli 98 abgeschlossen sein. Ein Genehmigungsantrag
soll im Juli/August 98 eingereicht werden. Von Oktober 98 bis Mai 99 ist
dann die Genehmigungsphase mit Öffentlichkeitsbeteiligung und Erörterung
vorgesehen. In dieser Phase können Einwendungen, Sammeleinwendungen
nach Prüfung der Unterlagen erhoben werden. Eine umfassende Unterrichtung
und Beteiligung der Öffentlichkeit seitens des Aktions-bündnisses
gegen den Müllofen Hanau und weiterer Interessengemeinschaften ist
nötig, um den Main-Kinzig-Kreis von seinem Irrweg abbringen zu können.
Gelingt dies nicht, so wird man in Zukunft für den Müllofen in
Hanau um Müll bet-teln und auf die BürgerInnen werden ho-he Kosten
zukommen, denn unzweifel-haft sollen sie die Zeche für die verfehlte
Entscheidung zahlen.
Das Aktionsbündnis gegen den Müllofen
Hanau wird um so mehr Bedeutung und Aufmerksamkeit erzielen, je mehr Men-schen
und Organisationen das Bündnis unterstützen und je breiter ausführliche
Informationen veröffentlicht werden kön-nen. Jeder, der sich
entschließt, das Ak-tionsbündnis zu unterstützen trägt
dazu bei, Kosten zu vermeiden, Gefahren und weitere Luftverschmutzung abzuwenden
sowie den Weg zu einer vernünftigen Müllpolitik offen zu halten.
Aktuelle Informationen zum Müllofen
Hanau
Freitag, 19. Juni 1998
20.00 Uhr
Hanau-Steinheim
Marstall-Gebäude
Eine Informationsveranstaltung des "Aktionsbündnisses
gegen den Müllofen Ha-nau" und der Interessengemeinschaft Steinheimer
Bürger (IGSB)
Erfolgreiche Robin-Wood-Aktion
An einer erfolgreichen, bundesweiten Robin-Wood-Aktion beteiligte sich die Regionalgruppe Hanau im April d. J. Mitglieder der Umweltschutzgruppe Robin Wood stiegen den Praktiker-Baumärkten aufs Dach oder wiesen mit Transparen-ten und Luftballons darauf hin, daß diese Kette Gartenmöbel aus Tropenholz anbot. Unter dem Motto: „Neu eingetroffen, Gartenmöbel aus Regenwaldplünderung, pfui Teufel“ „besuchten“ Mitglieder der Regionalgruppe Hanau den Praktiker-Markt am Kaiserlei-Kreisel in Offenbach.
An gut sichtbarer Stelle wurden die Nyatoh-Holz-Gartenmöbel (Nyatoh = Tarnname für Teak) aus Vietnam angeboten. Während einige Aktivistinnen vor dem Markt mit Transparent und Informationsmaterial auf die Regenwaldplünderung hinwiesen, wurde durch die Pressesprecherin in Begleitung eines Journalisten Kontakt mit der Marktleitung aufgenommen. Der sichtlich verunsicherte Marktleiter beteuerte zunächst, keine Tropenmöbel im Sortiment zu haben, zog sich dann jedoch auf die Position zurück, daß der Markt über den Zentralein-kauf bestückt würde. Er versicherte, Verständnis für das Anliegen der Umweltschutzgruppe zu haben und sich bei der Zentrale dafür einzusetzen, daß die Mö-bel aus Regenwaldplünderung aus dem Sortiment genommen würden.
Neben dem Offenbacher Praktiker-Baumarkt waren Aktivisten in Hamburg, Bremen, Braunschweig, Celle, München und Gosen tätig. Die Praktiker-Zentrale verhielt sich zunächst sehr ablehnend gegenüber den Forderungen von Robin Wood: Keine weiteren Gartenmöbel aus Regenwaldplünderung zu bestellen, den Erlös bereits georderter Gartenmöbel ei-ner Organisation zu spenden, die sich in Indonesien für den Waldschutz und die Bekämpfung der Brände einsetzt, zu-künftig nur noch Holz mit dem FSC-Gütesiegel anzubieten.
Die Verhandlungen zwischen den Robin-Wood-Aktivisten und der Praktiker-Zentrale verliefen sehr zäh, doch am Abend des 28. April wurde für den 4. Mai ein Treffen zwischen Robin Wood und Praktiker vereinbart.
Am 26. Mai konnte Robin Wood vermelden:
Hurra, wir haben es geschafft, Praktiker ist auf sämtliche Forderungen
eingegangen:
1. ab sofort keine weiteren Gartenmöbel
aus tropischen Hölzern ohne FSC-Siegel mehr zu bestellen;
2. den Erlös aus dem Verkauf von
Rest-beständen Nicht-Regierungs-Organisationen aus den Holzherkunftsländern
zukommen zu lassen (ca. 45.000 DM)
3. die Verbraucher wahrheitsgemäß
über das zum Verkauf angebotene Holz zu in-formieren.
Dieser Erfolg zeigt (nicht nur die 244
Fi-lialen von Praktiker, sondern auch die Metro-Kette will künftig
auf Tropenholz aus Regenwaldplünderung verzichten), daß eine
große Sensibilisierung eingetreten ist. Dies wurde den Hanauer Robin-Wood-Aktivisten
schon beim Besuch des Baumarktes klar, denn die wenigen Besucher, die an
jenem Dienstag Vormittag den Markt aufsuchten, zeigten durchweg Verständnis
und Sympathie für die Forderungen.
Informationen zur Tropenholzproblematik
und weitere Umweltthemen können bei Robin Wood, Regionalgruppe Hanau
im ÖkoBüro angefordert werden. Die Umweltschutzgruppe trifft
sich jeden 1. und 3. Mittwoch im Monat um 20.00 Uhr im ÖkoBüro.
Mit den
unterschiedlichsten
Anliegen wenden sich die
Menschen an das ÖkoBüro Hanau.
Ein Beispiel soll dies erläutern. Eine Frau M. aus Hanau-Wolfgang
rief an, um sich über einen unhöflichen Busfahrer zu be-schweren,
der vergessen hatte an einer Haltestelle zu halten, so daß die gehbehinderte
Frau gezwungen war, rund 1 km zurückzulaufen. Der darauf angespro-chene
Busfahrer habe äußerst unfreundlich reagiert.
Wir sagten zu, uns darum zu kümmern und wandten uns an das Verkehrsunter-nehmen (die VU) und an den RMV.
Beide reagierten mit Entschuldigungsschreiben an Frau M. und das ÖkoBüro Hanau, außerdem führte die VU ein Ge-spräch mit dem Busfahrer, um ihn darüber aufzuklären, was der Sinn eines Dienstleistungsunternehmens ist.
Bleibt die Frage, warum sich Frau M ausgerechnet ans ÖkoBüro Hanau wandte. Zum einen geben die Fahrpläne keine Auskunft über eine Stelle an die sich die Kunden wenden können, vielleicht weil nicht nur Busfahrern nicht klar ist, wie ein modernes Dienstleistungsun-ternehmen funktioniert. Zum anderen benutzte Frau M keinen sperrigen RMV-Fahrplan sondern eine Fahrplankarte, die die Wählervereinigung BUG im letzt-jährigen Wahlkampf an alle Haushalte in diesem Stadtteil austeilte. Diese Fahrplankarte war vom ÖkoBüro Hanau erstellt und enthielt unter anderem auch die Telefonnummer.
Ein Antrag, alle Hanauer Stadtteile mit entsprechenden Fahrplankarten zu bedienen hatte übrigens die Hanauer Stadtverordnetenversammlung als viel zu kompliziert und teuer abgelehnt. Die Politiker wissen eben nicht, was sie am ÖkoBüro Hanau haben.
Sommerfest
Auch in diesem Jahr feiern wir wieder ein Sommerfest. Alle Mitglieder und Freunde des ÖkoBüro sind dazu herzlich eingeladen. Wir sorgen wie üblich für die Getränke, die TeilnehmerInnen am Som-merfest werden gebeten, einen Salat oder etwas ähnliches mitzubringen, damit niemand hungern muß. Das Fest fin-det wie jedes Jahr am ersten Samstag im Sommer statt, das ist diesmal der
27. Juni 1998
Wir beginnen wie immer irgendwann am Nachmittag, einen genauen Zeitpunkt le-gen wir nicht fest, weil ja doch jedeR kommt wann er/sie will. Wie immer findet das Fest bei jedem Wetter statt, bei gutem Wetter im Garten sonst in der Remise. Wer möchte und entsprechendes Equipment (Schlafsack, Matte...) mitbringt, kann im ÖkoBüro übernachten:
Das Fest klingt auch diesmal mit einem
gemeinsamen Frühstück und dem Hinkelschrey-Wettbewerb am Sonntag
morgen um 8 Uhr aus.
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