Liebe Freundinnen und Freunde des ÖkoBüro Hanau,
bekanntlich bemühen wir uns im ÖkoBüro Hanau beständig darum, die Ausstattung zu verbessern. Dies kommt dem Trägerverein des ÖkoBüro Hanau sowie allen Nutzern zugute und schlägt sich auch im ÖkoInfo nieder, das technisch deutlich anders ist als vor einigen Jahren.
Auch diesmal haben wir wieder technisch aufgerüstet: es wurde ein neuer besserer Drucker besorgt sowie ein CD-Brenner. Der neue Drucker kam bereits bei einem Teil der Auflage des letzten ÖkoInfos zum Einsatz, was man an den Bildern erkennt. Die Bilder vom Bamberger-Öko-Reiter wa-ren in einem Teil der Auflage grob ge-rastert, das war der zunächst erstellte, den die Mitglieder erhielten, der nachdruckt war bereits feiner gerastert. Unsere Bilder waren nämlich mit 600 dpi eingescannt, während unser alter Drucker nur 300 dpi schaffte. Nunmehr ist der Drucker auf dem Leistungsstand des Scanners.
Jeder Vorteil hat natürlich auch eine Kehr-seite: durch die Verwendung von Bildern sind deutlich größere Datenmengen nötig. So hatten die ÖkoInfos vor 5 Jahren noch einen Umfang von 10 bis 20 kB, mit dem ÖkoInfo 16 kamen wir zum ersten Mal über 100 kB und das ÖkoInfo 19 war mit 15 MB von der Datenmenge 1000 Mal so um-fangreich wie die früheren ÖkoInfos.
Für unsere Bilder brauchen wir also
grö-ßere Speicherkapazität, die unser (erst ein Jahr alter)
Rechner mit 4 GB nicht hergibt. Daher also der CD-Brenner. Selbstver-ständlich
können alle Gruppen im ÖkoBüro gegen geringe Gebühr
(DM 1,80/h) den Rechner nutzen und dort eben auch scannen, laserdrucken,
brennen oder im Internet surfen (letzteres nur gegen Zusatzgebühr
wegen der Kosten der Telekommunikation).
Hanau-Großauheim
Agenda-21-Gruppe nimmt Arbeit
auf
Im Hanauer Stadtteil Großauheim trafen sich erstmals interessierte Bürger/innen um aktiv in einem Workshop Themen-schwerpunkte zur lokalen Agenda 21 in Hanau zu erarbeiten. Organisiert wurde diese Veranstaltung vom ÖkoBüro Hanau in Zusammenarbeit mit der BUG. Dr. Monika Pickert-Andres informierte zunächst über die Agenda 21 und Möglichkeiten zu einer lokalen Umsetzung.
Weiterhin wurde über die bisherigen Aktivitäten im Main-Kinzig-Kreis berichtet, so beteiligten sich die Initiatoren von ÖkoBüro und BUG u.a. an den Vorbereitungen des Netzwerks der Solidarität Main-Kinzig für den Agendaprozess auf Kreisebene.
Im Mittelpunkt des Workshops stand die Erarbeitung inhaltlicher Themenschwer-punkte für die Agenda in Hanau. Auch die Strukturen der Bürgerbeteiligung in Zusammenarbeit mit der Stadt Hanau waren Gegenstand der Diskussion.
Aufgrund der Zusammensetzung - in ers-ter
Linie waren kirchliche und ökologische Gruppen vertreten - wurde ein
wichtiger Aspekt des Agendaprozesses, die frauenspezifischen Belange, nur
am Rande angeschnitten.
Am Ende des Workshops entstand als Er-gebnis
ein 10-Punkte-Papier zur Umset-zung der lokalen Agenda-21-Arbeit:
Maintal
Agenda-21-Vortrag des ÖkoBüro
Hanau
Zu einer Informationsveranstaltung zur AGENDA 21 hatte BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN am vergangenen Dienstag ein-geladen. Im Rahmen dieser Veranstaltung hielt Angelika Gunkel vom ÖkoBüro Hanau einen interessanten und engagierten Vortrag zur LOKALEN AGENDA 21. Sie referierte dabei über die Hintergründe, Bedingungen und Chancen der AGENDA 21.
Die AGENDA 21 wurde 1992 auf der 2. UN-Konferenz für Umwelt- und Entwicklung in Rio de Janeiro beschlossen und auch vom Deutschen Bundestag ratifiziert. Ziel ist es, ein weltweites Handeln im Sin-ne einer nachhaltigen Entwicklung zu erreichen. Unter dem Motto ,,Global denken, Lokal handeln" soll in jeder Stadt/Kommune dieser Welt eine eigene LOKALE AGENDA 21 erstellt und umgesetzt werden. Dabei ist die gemeinsame Betrachtung von Ökologie, Ökonomie und Sozialpolitik bei den Handlungsfeldern hervorzuheben. Es wird von der bisher vorherrschenden isolierten Betrachtung von Problemen und Handlungen Abschied genommen, erläuterte Angelika Gunkel in Ihrem Vortrag.
Auf lokaler Ebene soll in Arbeitsgruppen und Foren die vielfältigen Themen behandelt werden. Als Ergebnis dieser Gruppen soll am Ende der ,,Abschlußbericht" LOKALE AGENDA 21 erstellt werden, die im Anschluß umgesetzt werden soll. Die Foren und Arbeitsgruppen sollen nach einem ersten Einladungstreffen inhaltlich unab-hängig von Verwaltung und Politik weiter-arbeiten. Dabei hob Angelika Gunkel hervor, daß als Voraussetzung für eine funk-tionierende AGENDA alle Bevölkerungsschichten in den Diskussionsprozeß ein-bezogen werden sollen und das die Par-teipolitik und Verwaltung den Prozeß nicht dominieren. Eine Forderung die von allen anwesenden Parteivertreterinnen ausdrücklich unterstützt wurde.
In der anschließenden regen Diskussion
wurde über die Chancen und Bedingun-gen des AGENDA-Prozesses in Maintal
diskutiert. Nachdem die Stadtverordnetenversammlung in der Maisitzung einstimmig
beschlossen hat, dass eine ,,LOKALE AGENDA 21 MAINTAL" erstellt werden
soll, gilt es nun diesen Prozeß in Maintal umzusetzen. Über
die verschiedenen Um-setzungsmöglichkeiten, auch in finanzieller Sicht,
wurde unter den anwesenden aus-führlich und konstruktiv diskutiert,
so daß die Erstellung einer ,,LOKALE AGENDA 21 MAINTAL" in absehbarer
Zeit realisierbar ist.
Peter Arendt
Dokumentation - Dokumentation - Dokumentation
Ein abstruser Angriff auf
das ÖkoBüro Hanau
Immer wieder wird das ÖkoBüro Hanau mit den unterschiedlichsten Anliegen befasst. Nicht selten kommt es vor, dass wir uns rätselnd fragen, was eigentlich jemand von uns will. Vor allem wenn es um politische Fragen geht, geschehen mitunter merkwürdige Dinge. Da seit einiger Zeit die Auseinandersetzung um den Müllofen geht, den ein gewisser Pipa in Hanau-Großauheim errichten will - das ÖkoInfo berichtete wiederholt -, und da sich die Müllofengegner im ÖkoBüro treffen, war eigentlich zu erwarten, dass auch diese Auseinandersetzung früher oder später unsachliche Formen annehmen würde.
Besonders abstrus erschien jedoch zunächst
ein Fax, das am 19. November bei uns einging und die ultimative Forderung
auf Begleich einer Summe von 4.210,80 DM verlangte. Wir dokumentieren den
Fall fürs ÖkoInfo.
Zunächst erhielten wir dieses Fax
(von der Veröffentlichung des Briefkopfes sehen wir ab):
Sehr geehrte Damen und Herren,
Sie haben widerrechtlich für Ihre
Veranstaltung am 26.11.98 in der Alten Schule in Großauheim Plakate
auf unseren Werbetafeln angebracht. Für die Beseitigung der durch
Ihre STRAFTAT ent-standenen SACHBESCHADIGUNG müssen wir Ihnen folgende
Kosten in Rechnung stellen:
Beweissicherung durch unsere Mitarbeiter
DM 25,-
Beweismittel (Fotoausdruck>
DM 10
Materialkosten Plakat
DM 5,-
Kosten Plakatierung
DM 15,
Fahrtkosten
DM 50-
Bearbeitungsaufwand
DM 50,-
Portokosten
DM 10,-
SUMME DM 165,-
Anzahl der beschädigten Plakate:
22 Stück DM 3.630,-
Daraus ergibt sich eine Gesamtschaden
von zzgl. 18% MwSt DM580,80
ZAHLUNGSBETRAG
DM 4.210,80
Der Zahlungsbetrag ist fällig bis
zum 25.11.98 auf unser Konto.
Sollte der Betrag bis zum o. g. Zeitpunkt
nicht auf unserem Konto eingehen, so werden wir unver-züglich gegen
Sie Strafanzeige erstatten.
Außerdem besteht die Möglichkeit,
Ihre Veranstaltung zu unterbinden, da aufgrund der Allgemeinen Mietbedingungen
der STADT HANAU für die Überlassung von städtischen Einrichtungen
der Nachweis einer Ordnungswidrigkeit ( ,,Wildes Plakatieren'1 ) ausreicht,
Ihnen die Nutzung der städtischen Räumlichkeit zu verweigern.
Der Bußgeldbescheid der aufgrund
Ihrer Straftat entstandenen Ordnungswidrigkeit wird ihnen separat vom Ordnungsamt
der STADT HANAU zugestellt.
HochachtungsvoIl
63457 Hanau
Betreff: Sachbeschädigung unserer
Plakatständer
Sehr geehrte Damen und Herren, hier nun
die Lösung für Ihr Rätsel:
Am 18.11.98 wurde von unseren Mitarbeitern
bemerkt, daß für eine Veranstaltung am 26.11.98 in der Alten
Schule in Großauheim Plakate widerrechtlich auf den Plakatständern
der STADT HANAU angebracht wurden. Diese Plakatständer werden zur
Zeit von uns genutzt für die Bewerbung einer Veranstaltung der STADT
HANAU am 31.12.98 im Schloss Philipsruhe.
Nach Auskunft des Bauverwaltungsamtes
der STADT HANAU haben Sie den Saal der Alten Schule für den betreffenden
Abend angemietet. ( Robin Wood Hanau, Auwanneweg 72, Telefon 53139). Nach
Auskunft der Deutschen Telekom gehört jedoch die Angegeben Telefonnummer
zum Koordi-nationsbüro Energiewende Main Kinzig
e.V., Auwanneweg 72. Aufgrund der Namensauflis-tungen
an Ihren Briefkästen am Haus ist davon auszugehen, daß sämtliche
Organisationen miteinan-der verbunden sind. Angesichts der Tatsache, das
Sie Herr Kunkel ohnehin in sämtlichen Organisationen eingebunden sind,
ist es eine billige Ausrede, daß Ihnen unsere Schadensersatzforderung
als Rätsel erscheint.
Nach der derzeit gängigen Rechtssprechung
des Amtsgerichtes Hanau ist grundsätzlich der Mieter eines Veranstaltungsraumes
für die durch seine Werbung entstehenden Schäden haftbar.
Wir können Ihnen daher nur dringend
anraten, die Kosten der durch Ihre STRAFTAT entstandene SACHBESCHÄDIGUNG
bis spätestens Montag, den 23.11.98 auf unser Konto zu zahlen.
Spätestens am Montag um 12.00 Uhr
werden wir gegen Sie nicht nur rechtliche Schritte einleiten.
Wie würden Sie es zum Beispiel finden,
wenn wir Ihre Hausfassade mit unseren Plakaten bekleben? Sollten Sie nicht
bezahlen, können Sie davon ausgehen, daß es ausreichende Möglichkeiten
gibt, Ihre Veranstaltung zu unterbinden.
Hochachtungsvoll
Ihr Fax vom 21. d. M.
Sehr geehrter Herr Steinbach. ,
Sie haben das o. g. Fax an das ÖkoBüro
Hanau, dessen Trägerverein Koordination e.V. und an einen "Herrn Kunkel"
gesendet, mit dem Sie möglicherweise mich meinen. Zur Klarstellung:
ich antworte Ihnen hier als Koordinator des ÖkoBüro Hanau und
als Vorstandsmitglied der Koordination e.V.
Mir ist nach wie vor - genau wie dem gesamten
Vorstand der Koordination e.V. - unklar, um welche Plakate und um welche
Plakatständer es sich handeln soll. In-sofern weise ich Ihre polemischen
Äußerungen zurück und würde Sie ersuchen, sich davon
zu distanzieren, Sie machen sich damit nur schlechtes Karma.
Ihrem jüngsten Fax entnehme ich jedoch,
dass sich Ihr Schreiben möglicherweise gar nicht an uns, sondern an
die in Bremen ansässige Umweltschutzorganisation ROBIN WOOD wenden
soll, deren Regionalgruppe Hanau sich in der Tat in den Räumen des
ÖkoBüro trifft. Ihre Unterstellung ich - oder wen immer Sie mit
"Herr Kunkel" meinen - sei in sämtliche Organisationen eingebunden
trifft effektiv nicht zu. Auch ein möglicher anderer "Herr Kunkel"
ist nicht in sämtliche Organisationen eingebunden, sonst wäre
er ja auch in der Koordination e.V. tätig, dies wüsste ich dann,
dort gibt es jedoch niemanden dieses Namens.
Selbstverständlich werde ich die
Regionalgruppe Hanau der Organisation ROBIN WOOD bei nächster Gelegenheit
über Ihre Schreiben unterrichten. Ich werde die-ser Organisation außerdem
anraten, den angekündigten Termin - falls in diesem Fall Ihre Auskunft
zutrifft und ein solcher tatsächlich existieren sollte - abzusagen,
da ich die Drohung am Ende Ihres Schreibens, das wohl eindeutig den Straftatbe-stand
der widerrechtlichen Drohung erfüllt, sehr ernst nehme. Auf keinen
Fall soll-te für die Teilnehmer einer Veranstaltung eine Gefahr ausgehen
und eine solche Gefahr für die körperliche und/oder psychische
Unversehrtheit der Teilnehmer se-he ich nach Ihren Drohungen in der Tat
als gegeben an.
Ich bedauere, dass es in Deutschland wieder
so weit ist, dass man Angst haben muss, an politischen Veranstaltungen
teilzunehmen.
Mit freundlichen Grüßen
horst gunkel, Koordinator
Bleibt die Frage, warum denn nun auf den Plakaten des Herrn Steinbach plakatiert wurde. Vermutlich beruht dies auf einem Irrtum. Steinbach hat die Wahlplakatstän-der für die bevorstehende Landratswahl für seine Plakatierung genutzt. Die Müll-ofengegner hatten auf den Plakatwänden, die für die Grünen reserviert sein müssten plakatiert, denn diese wurden auch im vergangenen Wahlkampf den Müllofengegnern von den Grünen kostenlos zur Verfügung gestellt.
Ob es tatsächlich einen Nutzungsvertrag zwischen Steinbach und der Stadt Hanau gibt, war zunächst nicht herauszufinden. Tatsache ist nur, dass die Veranstaltung (eine Silvesterparty), für die Herr Stein-bach wirbt, in den Räumen der Stadt Hanau stattfindet. Allerdings waren diese Räume der Stadt von Herrn Steinbach nicht angemietet.
Es stellt sich mir die Frage: was will Steinbach eigentlich?
Am Samstag, 30. Januar 1999, 15.30 h findet
die ordentliche Jahreshaupt-versammlung des VCD Main-Kinzig e.V. in der
Stadthalle Hanau statt. Folgende Tagesordnung ist vorgese-hen:
Tagesordnung
1. Rechenschaftsbericht des Vor-standes
- Aussprache
2. Bericht der Kassenprüfer
3. Entlastung des Vorstandes
4. Verabschiedung des Haushalts-planes
1998
5. Information und Bericht: Fahr-gastbeirat
Hanau
6. Wahl des Vorstandes
7. Wahl der Kassenprüfer
8. Terminplanung
9. Verschiedenes
Im Mittelpunkt der Veranstaltung wird die Kampagne zum vom VCD geplan-ten Fahrgastbeirat Hanau stehen. Hierzu fand bereits wenige Tage vorher eine Veranstaltung ebenfalls in der Stadthalle statt. Hiervon wird be-richtet und die nötigen Schritte eingeleitet.
Die Stadthalle Hanau ist in der Nähe
des ZOB Freiheitsplatz; von dort gehen Sie neben dem Kino „CT-Central-Theater“
in die Marktstraße, nach etwa 400 m kommen Sie zur Stadthalle. Den
ZOB Freiheitsplatz erreichen man ab Hanau Hauptbahnhof mit der Linie 7,
Abfahrt am Hauptbahnhof 15:05 h
Dr. Reinhard Dietrich, Vorsitzender
Koordination e.V.
Einladung zur Hauptversammlung
Die diesjährige Hauptversammlung des
Trägervereins des ÖkoBüro Hanau, der Koordination EnergieWende
Main-Kinzig e.V., findet statt am
Donnerstag, den 04.02.1998, 19.30 h
im Seminarraum des ÖkoBüro
Tagesordnung
1. Rechenschaftsbericht des Vorstandes
- Aussprache
2. Bericht der Kassenprüfer -Aussprache
3. Entlastung des Vorstandes
4. Neuwahl des Vorstandes
5. Neuwahl des Komitees
6. Neuwahl der Kassenprüfer
7. Beratung des Nutzerrates
8. Festsetzung der Nutzungsgebühren
9. Verschiedenes
Wir hoffen auf zahlreiches Erscheinen.
Horst Loy, Vorstand
VCD Main-Kinzig
Initiative für Fahrgastbeirat
Mit Bedauern hat der Verkehrsclub Deutschland (VCD) festgestellt, dass die Stadtverordnetenversammlung der Stadt Hanau den Antrag auf Errichtung eines Fahrgastbeirates, in dem sich die Nutzerinnen und Nutzer des öffentli-chen Verkehrs zu Wort melden und an der Planung beteiligen können, abgelehnt hat. Mit Mehrheit hatte das Stadt-parlament zuvor sogar entschieden, dass nicht einmal über den Antrag dis-kutiert werden durfte, der Antragsteller ihn auch nicht begründen durfte. Dr. Reinhard Dietrich, Vorsitzender des VCD-Kreisverbandes dazu: "Mit dieser Entscheidung hat es die Stadtverordne-tenversammlung versäumt, das Erfahrungspotential der Fahrgäste zu nut-zen. Wir werden nunmehr in die Offensive gehen und einen Fahrgastbeirat von unten initiieren."
Der RMV empfiehlt die Bildung lokaler Fahrgastbeiräte, um die konkreten Prob-leme dort zu lösen, wo sie anfallen. Der Fahrgastbeirat, der sich auf RMV-Ebene befindet, hat übergreifende Aufgaben, bei-spielsweise die Tarifstruktur oder die Be-dienungsfreundlichkeit der Fahrkartenautomaten.
Bereits bei den Beratungen zum Nahver-kehrsplan hatte sich der VCD zusammen mit dem Fahrgastverband Pro Bahn beteiligt und den Stadtverordneten eine 140-seitige Expertise an die Hand gegeben. Hier fand sich die Forderung nach dem Fahrgastbeirat.
Dr. Dietrich: "Derzeit werden die Fahrgäste allein gelassen mit ihren Problemen, aber auch den vielfältigen Anregungen, die zu einer nachhaltigen Verbesserung des ÖPNV beitragen können. Ein Fahr-gastbeirat ist das hierzu geeignete Binde-glied. Da die Stadtverordnetenversammlung dieser sinnvollen Anregung nicht nachgekommen ist, werden wir jetzt die Initiative ergreifen."
Der Fahrgastbeirat ist Ansprechpartner der Fahrgäste. Durch das Sammeln und Bündeln ihrer Ideen zur Verbesserung von Fahrplänen, Förderung der Nutzerfreund-lichkeit, Abstellen akuter Mängel,. kann er zur Imageverbesserung und Akzeptanz-steigerung beitragen.
Neben den Interessenverbänden wie Pro Bahn, VCD oder ADFC ist es wichtig, auch die nicht organisierten Fahrgäste an dem Beirat zu beteiligen. Hierbei sollten alle Nutzergruppen beteiligt sein, z.B. Schüler, Senioren, Behinderte, Mütter...
Interessenten können sich bereits jetzt beim VCD im ÖkoBüro Hanau melden. Ei-ne Informationsveranstaltung mit evtl. bereits der Gründung des Fahrgastbeirates ist für den 27. Januar 1998 vorgesehen.
BuddhaNetz-Info zu Bangladesch
Die vierteljährlichen deutschsprachigen Hefte des Netzwerks engagierter Buddhisten, die jeweils zeitgleich mit dem ÖkoInfo erscheinen, sind inzwischen zu einer festen Einrichtung geworden.
Diese Ausgabe des BuddhaNetz-Infos steht unter dem Schwerpunkt Bangladesch. Hier eine Inhaltsübersicht:
2. Burma-Brief-Kampagne
J. Watts: Einf. in paticca samupadda II
Das Lumbini Projekt
40.000 DM für Himalaya-Bäume
Bangladesch: Kollaps als Dauerzustand
Engagierter Buddhismus in Bangladesch
Bangladesch: Ein Waisenhausprojekt
Bangladesch: Hilfsprojekte der Rakhain
Bangladesch: Pogrome geg. Buddhisten
Bangladesch: Tempelschändungen
Situation in Burma
Portrait: Jivanando Mahathero
Das nächste BuddhaNetz-Info erscheint - wie immer parallel zum ÖkoInfo , diesmal also am 21. März. Mitglieder der Koordina-tion e.V. erhalten auf Wunsch die Budd-haNetz-Infos regelmäßig kostenlos zuge-sandt.
ÖkoBüro Hanau übergibt
Listen
8000 Hanauer unterschreiben
gegen Pipas Müllofen
Der Schornstein auf dem Cabot-Gelände ist gesprengt! Auf dem Cabot-Gelände in Hanau-Großauheim soll, wenn es nach dem Willen der Verantwortlichen im Main-Kinzig-Kreis geht, im Jahre 2001 ein Müllofen stehen. 8000 Menschen in Hanau haben sich in einem Bürgerbegehren ge-gen den Müllofen und damit für einen Bür-gerentscheid ausgesprochen. Sie wollen nicht, dass an die Stelle der ehemaligen Russfabrik eine Müllverbrennungsanlage tritt, auch wenn sie aus Tarngründen von manchen Müllkonversionsanlage genannt wird. Mit der Abgabe der Unterschriften von mehr als der erforderlichen Mindest-anzahl ( 10 % der wahlberechtigten Bürgerinnen und Bürger Hanaus) ist der Weg für eine Abstimmung, einen Bürgerentscheid, geebnet, die Stadtverordnetenversammlung muss ihn jedoch noch auf den Weg bringen.
In einer Versammlung im Bürgerhaus Wolfgang hat sich die Firma Thermoselect, der vom Main-Kinzig-Kreis beauftragte Anlagenbauer, den Fragen von Interes-sierten gestellt. Schnell wurde bei der In-formationsveranstaltung klar, dass die zentralen Fragen: wird ein Müllofen überhaupt benötigt, welche Kosten entstehen, ist eine solche Anlage angesichts der vor-handenen Überkapazitäten überhaupt verantwortbar, welche zusätzlichen Emissionen entstehen im schon lufthygienisch belasteten Raum Hanau? unbeantwortet blieben. Deutlich wurde wieder, dass die Versuchsanlage am Lago Maggiore kei-neswegs als Referenzanlage zu betrach-ten ist.
Für die Müllofengegner steht weiterhin fest:
1. Es ist bereits jetzt abzusehen, dass
sich in Zukunft die Restmüllmenge des Main-Kinzig-Kreises nicht auf
die veranschlag-ten 90.000 Jahrestonnen belaufen wird. Durch intelligente
Abfallpolitik könnte sie sogar auf weniger als 60.000 Jahreston-nen
verringert werden.
2. Die Vorzeigeanlage von Thermoselect
lief wohl nur aus Werbegründen vor dem schönen Bergpanorama.
Sie wurde weder im Dauerbetrieb noch unter Volllast gefah-ren. Inzwischen
steht die Anlage still, und es ist zweifelhaft, ob eine Fortsetzung des
Betriebes erfolgt.
3. Die tatsächlichen Emissionen bei
wech-selnder Müllfracht und großen Müllmen-gen sind weitgehend
unbekannt, da noch keine große Anlage betrieben wird. Die Entstehung
von Dioxinen und Furanen ist daher nicht auszuschließen.
4. Der geplante Müllofen hat eine
schlech-te Energiebilanz, es wird weit mehr Ener-gie zum Betreiben der
Anlage benötigt, als durch die Müllverbrennung und Synthese-gasnutzung
zur Stromerzeugung verwen-det werden kann.
5. Die Nutzung des Synthesegases ist keineswegs
so unproblematisch wie im-mer wieder behauptet wird. In der Anlage selbst
wird zur Feuerung nicht Synthese-gas eingesetzt, sondern hochwertiges Erdgas
verwendet.
6. Die sogenannten „mineralischen End-produkte“
und ihre Verwendung bleiben fragwürdig, im ungünstigsten Falle
sind sie Sonderabfall und müssen auf einer Depo-nie endgelagert werden.
7. Auch wenn es in den Hochglanzbro-schüren
von Thermoselect dem Leser entgegenprangt (Papier ist geduldig): diese
Anlage recyclet keinen Müll! Wert-volle Rohstoffe werden vernichtet
oder zur besseren Verbrennung (wie z. B. Erdgas) extra hinzugefügt.
8. Nach Ansicht der Müllofen-Gegner
wer-den sich die Abfallbehandlungskosten im Main-Kinzig-Kreis erhöhen.
Für die derzeit angegebenen Preise der Müllverbrennung (220 DM/to)
wurden seitens des Main-Kinzig-Kreises die Kalkulationsgrundlagen nie offengelegt.
9. Alternativmöglichkeiten und Alternativ-angebote
wurden nicht geprüft, Verhan-lungen z. B. mit der Frankfurter Entsor-gungs-
und Service GmbH (FES) nicht einmal aufgenommen.
10. In bestehenden Müllverbrennungsan-lagen
im Umkreis gibt es freie Kapazitä-ten, dort steigen die Kosten, da
die Anla-gen nicht ausgelastet sind.
Dies sind nur einige Gründe, die dafür sprechen, endlich die Planungen für die Errichtung eines Müllofens im Main-Kinzig-Kreis zu stoppen. Da jedoch seitens der Verantwortlichen im Kreis ein Überdenken nicht erfolgt, Bedenken gar polemisch weggewischt werden, bleibt nur, dass diejenigen, die zur Kasse gebeten werden sollen, diesen Plänen eine deutliche Ab-fuhr erteilen. Das Mittel dazu ist ein Bürgerentscheid. Bis dahin ist es jedoch noch ein weiter Weg. Die Bürgerinitiativen sind gefordert, bis zu einer Entscheidung weiter zu informieren - angeblich gibt es noch immer Menschen in Hanau, die vom ge-planten Müllofen noch nie etwas gehört haben!!!
Die weiteren Schritte sind zu planen und zu besprechen, daher trifft sich das Aktionsbündnis gegen den Müllofen Hanau im Öko-Büro in Hanau am Mittwoch, dem 20. Januar, 20.00 Uhr. Neben der Planung einer Veranstaltung zum Thema „Müllofen“ ist auch der weitere Umgang mit den offiziellen Unterlagen zu beraten. Eine Entscheidung darüber, ob das Verfahren bis zum Ausgang des Bürgerentscheides gestoppt wird, steht noch aus - der BBU (Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz) hatte eine entsprechende Forderung anläßlich der Informationsveranstaltung von Thermoselect erhoben.
Ein UNFALL - und seine Folgen
Franz-Johannes Litsch von INEB berichtet
von einem Unfall:
da der Autounfall, der Alfred Weil und
mir am Sonntag den 25. Okt. zugestoßen ist, sich inzwi-schen weit
herumspricht, möchte ich Euch mitteilen, was eigentlich geschehen
ist. Am Sonntag Morgen fuhren Alfred Weil (der derzeitige Sprecher der
Deutschen Buddhistischen Union) und ich zusammen mit Markus Berger nach
Schneverdingen zur Woche mit S.H. dem Dalai Lama.
Wir stoppten an einer Kreuzung, wo wir links abzweigen wollten. Es kam uns von vorne ein Fahr-zeug entgegen. Plötzlich donnerte ein Auto in großem Tempo von hinten auf uns drauf. Unser Wa-gen wurde nach vorn geschleudert - direkt auf das entgegenkommende Auto drauf...
Offensichtlich war ich gleich beim ersten Schlag auf den Fensterrahmen geknallt und bewusstlos, denn den 2. Schlag hab ich schon nicht mehr mitbekommen. Wie mir danach erzählt wurde, saßen Alfred und ich lange bewegungslos im Auto, bis wir über die Fahrertür herausgezogen wurden. Aus einer grossen Platzwunde am Kopf lief mir das Blut über Gesicht, Hände und Kleider. Im Halbbe-wusstein bekam ich mit, dass Alfred keine Luft mehr bekam. Nur Markus schien unverletzt.
Nach einer halben Stunde kamen dann mehrere Notarztwagen und brachten uns in die Klinik. Im Krankenhaus wurden wir untersucht und meine Kopfwunde genäht. Noch die ganze Nacht gingen die Untersuchungen. Alfred Rippen hatte eine schwere Rippenprellung, was ihm starke Schmerzen beim Atmen und Bewegen machte. Außerdem hatten wir beide das sog. Halsschleudertrauma. Mar-kus war mit einem Schock davon gekommen, die Frau die uns entgegengekommen war, hatte eine Gehirnerschütterung, die beiden jungen Leute, die uns hinten rein gefahren waren, hatten gar keine Verletzung.
Im Krankenhaus wurden wir verwöhnt.
Und wir bekamen lieben Besuch von etlichen Dharma-Freunden, die uns die
Genesungswünsche S.H. des Dalai Lama überbrachten.
Auch für den Trägerverein des
ÖkoBüro Hanau ist der beschriebene Unfall nicht ohne Folgen geblieben.
In dem Auto be-fanden sich nämlich neben den drei Personen noch mehrere
Kisten mit BuddhaNetz-Infos, die Franz-Johannes und Markus bei der einwöchigen
Veranstaltung des Dalai Lama mit über 10.000 Menschen verkaufen wollten.
Erstmals war vom BuddhaNetz-Info eine weit grö-ßere Anzahl als
für die normalen Abon-nenten gedruckt worden, um durch den Verkauf
mehr Abonnenten zu werben und das BuddhaNetz-Info als vollwertige Abonnentenzeitschrift
zu etablieren.
Dies ist nun nicht möglich, was einen doppelten Nachteil hat: erstens konnten wir nicht wie erhofft Abonnenten werben, zweitens wurden die BuddhaNetz-Infos nicht verkauft, was einen erheblichen Verlust in einem der drei Bereiche der Koordination e.V. zur Folge hat. Durch die finanzielle Trennung in die Bereiche Energie, ÖkoBüro Hanau und Dhamma ist jedoch für die anderen Vereinsberei-che kein direkter finanzieller Schaden entstanden. Der Gesamtverein wird auch in diesem Jahr wieder eine ausgegliche-ne Bilanz vorweisen können.
Der Bebauungsplan / Ökologische Fest-setzungen
Wie kommt ein Baugebiet zustande? Welchen Weg nimmt es von den ersten Überlegungen über die Planung, Bürgerbeteiligung bis zu den konkreten Bauten? Welche Einflussmöglichkeiten und Rechte haben PolitikerInnen und BürgerInnen? Gibt es Mittel und Wege, ökologische Aspekte in die Planungen mit einzubeziehen?
Diese Fragen beschäftigen nicht nur die-jenigen, die in den Parlamenten immer wieder Entscheidungen treffen müssen, sondern auch diejenigen, die im Rahmen der Öffentlichkeitsbeteiligung in die Planungen einbezogen werden - d. h., dass eingentlich jede und jeder in die Lage kommen kann, sich „einzumischen“.
Leider sind die Informationen, welche Wege ein Bebauungsplan nimmt, was zu beachten ist, wie z. B. ökologische Be-lange berücksichtigt werden können, nur selten kompakt verfügbar. Daher haben sich das ÖkoBüro und die Bürgerliste Umwelt und Grüne Großauheim (BUG) dazu entschlossen, zu diesem Thema eine Veranstaltung anzubieten, die einerseits Informationen vermittelt (aus Erfahrungen in der Kommunalpolitik) als auch einen Austausch insbesondere zu den Aspekten des ökologischen Bauens ermöglichen soll.
Der Bebauungsplan in der Kommunalpolitik
/ Ökologische Festsetzungen
Samstag, 20. Februar 1999
10.00 - 17.00 Uhr, ÖkoBüro Hanau
Die Teilnehmerzahl der Arbeitsgruppe ist begrenzt, eine Anmeldung bis 5. Februar 1999 möglich. Veranstaltungsgebühr zur Deckung der Kosten: 160 DM. Anmel-dung im ÖkoBüro, Auwanneweg 72, 63457 Hanau-Großauheim, Tel.: 06181-53139; Fax: 06181-573975 oder per e-mail: OekoBuero.Hanau@T-Online.de
Kooperation mit den FWBO
Der Vereinsbereich Dhamma der Koordination e.V. gibt bekanntlich seit einem Jahr das BuddhaNetz-Info heraus. Darüber hinaus ist für das Jahr 1999 eine Erweiterung der Aktivitäten vorgesehen. Es wurde nämlich eine vorläufige Zusammenarbeit mit den FWBO, den Freunden des westlichen buddhistischen Ordens, vereinbart. Die 1968 gegründeten FWBO existieren derzeit in zahlreichen Ländern in Europa, Asien Amerika und in Australien.
Derzeit gibt es in Deutschland drei FWBO-Zentren, nämlich in Essen, in Minden (seit 1997) und Berlin (seit 1998). Vermutlich 1999 soll ein weiteres Zentrum in Hamburg entstehen. Sollte die Zusammenarbeit zwischen ÖkoBüro Hanau und den FWBO erfolgreich verlaufen, so könnte 2000 oder 2001 ein weiteres Zentrum in Frankfurt eröffnet werden.
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