Liebe Freundinnen und Freunde des ÖkoBüro Hanau,

dies ist eigentlich kein Vorwort sondern ein Nachruf, ein Nachruf für eine Einrichtung, die in den letzten 10 Jahren meinen Lebensrhythmus bestimmt hat und an vielen Ereignissen in und um Hanau beteiligt war. Am 31. Dezember 2000 hört das ÖkoBüro Hanau auf in seiner bisherigen Form zu existieren. Am 30. September haben wir ein Schreiben der Hauseigentümerin mit folgendem Wortlaut erhalten: „Hiermit kündige ich die Räume der Koordination e.V., die als ÖkoBüro genutzt werden, fristgemäß zum 31.12.2000.“ Derzeit sind folgende Gruppen im ÖkoBüro Hanau gemeldet:

Agenda-21-Initiative
Aktionsbündnis gegen den Müllofen
BuddhaNetz-Info (Redaktion)
Bürgerliste Umwelt Großauheim
EnergieWende Main-Kinzig
Fahrgastbeirat Raum Hanau
neue hanauer zeitung
ROBIN WOOD Hanau
VCD Main-Kinzig
Verein für Meinungsvielfalt
Vereinigung Rationelle Steno

Die Gruppen nutzen zwei Räume gemeinsam, außerdem gibt es vier Räume für einzelne Gruppen. Die Infrastruktur (Bibliothek, Fax, Telefon, teilweise PCs) werden gemeinsam genutzt, außerdem tritt man im Rahmen des ÖkoInfo und des Internet (http://www.oekobuero.de) gemeinsam auf.

An die Alternative einer Anmietung anderer Räumlichkeiten ist derzeit nicht gedacht, wohl aber wurde der Neubau eines ÖkoBüro Hanau geplant, hier dürfte jedoch die Finanzierung das entscheidende Problem sein.
Der Vorstand hat auf seiner Sitzung im Oktober beschlossen, dennoch keine außerordentliche Hauptversammlung durchzuführen, sondern das Problem auf seiner ordentlichen Hauptversammlung am 16. Februar zu diskutieren.

Was heißt das aber konkret bis dahin? Die bisherigen Räumlichkeiten befinden sich in der Abwicklung. Alle Gruppen haben bis Jahresende ihre Sachen aus dem bisherigen ÖkoBüro abzuziehen. In einer Privatwohnung (meiner) gibt es ab sofort einen Büroraum, von dem aus die Verwaltungsarbeit geleistet wird. Hier können sich außerdem die Gruppen EnergieWende und VCD weiter treffen. Auch die übrigen Gruppen werden sich vorerst in Privatwohnungen treffen. Der Name ÖkoBüro Hanau bleibt erhalten, auch wenn das ÖkoBüro dann nicht mehr ist, als was der Name sagt; ein Büroraum. Auch Telefonverbindung, Faxanschluss und der Fotokopierer werden weiter betrieben und können wie bisher von den Gruppen genutzt werden. Der einheitliche Internetauftritt des ÖkoBüro Hanau wird weiter stattfinden können, allerdings ist es möglich, dass einzelne Gruppen, die sich jetzt vom Büro trennen, dann dort nicht mehr vertreten sein werden.

Ob es das ÖkoInfo weiter geben wird ist jedoch fraglich. Dieses ÖkoInfo ist jedoch mit Sicherheit nicht das letzte. Mindestens das ÖkoInfo 29 wird noch erscheinen und von den Ergebnissen der Hauptversammlung berichten.

Die Kündigung ist jedoch nicht der einzige Grund das Projekt „ÖkoBüro Hanau“ infrage zu stellen. Vielmehr hat sich in den letzten Jahren eine geringere Notwendigkeit für ein ÖkoBüro ergeben. Immer weniger wurde der Versammlungsraum genutzt. Fanden hier früher mitunter 10 oder mehr Treffen pro Woche statt, so sind es inzwischen nur noch etwa zwei. Auch die gemeinsame Verantwortung für die Räumlichkeiten (Putzen!) wurden praktisch nicht wahrgenommen. Immer mehr Dinge wurden langfristig abgestellt, sodass das ÖkoBüro mehr einem Krimskramslager und einer Altpapieraufbewahrungsstelle glich als einer Arbeits– und Koordinationszentrale. Auch war es uns nicht gelungen, mit dem ÖkoInfo und der Möglichkeit einer Mitgliedschaft im Trägerverein mehr UnterstützerInnen zu erreichen.  Selbst das Sommerfest des ÖkoBüro Hanau wurde in den letzten beiden Jahren kaum noch angenommen. Von daher ist der jetzige Schritt einer, der zu einer überfälligen Neuordnung führt.

Die kommende Hauptversammlung der Koordination e.V. sollte zu einem offenen Dialog über die Zukunft des Vereins und des ÖkoBüros führen.

Mit bestem Gruß

Euer ÖkoBürokrat (in Abwicklung)

Einladung zur ordentlichen
Hauptversammlung der Koordination e.V.

Die ordentliche Hauptversammlung des Jahres 2001 findet am Donnerstag, den

Tagesordnung
 

• Rechenschaftsbericht des Vorstandes (Horst Loy, Horst Gunkel) - Aussprache
• Bericht der Kassenprüfer (Roland Kolb, Erich Ehmes) - Aussprache
• Entlastung des Vorstandes
• Zukunft des ÖkoBüro Hanau?
• Zukunft des ÖkoInfo?
• Neuwahl des Komitees (bisher neben dem Vorstand noch Angelika Gunkel, Roland Kolb, Dieter Rütten, Peter Stahl)
• Neuwahl der Kassenprüfer/innen
• Verschiedenes

Hier die Ergebnisse der Hauptversammlung vom 7. Dezember:
Zur Vorsitzenden gewählt wurde Elke Schick, derzeit Ortsbeiratsmitglied der BUG. Die bisherige Vorsitzende, Dr. Monika Pickert-Andres hatte schon bei ihrer letzten Wahl angekündigt, diesmal nicht mehr zur Verfügung zu stehen. Als Kassierer wurde Horst Gunkel bestätigt.

Zu neuen Kassenprüfern wurden die bisherige Vorsitzende Dr. Pickert Andres sowie Norbert Apelbaum, Mitglied der BUG-Fraktion im Ortsbeirat gewählt.

Bei den Listenwahlen stellte sich heraus, dass es nicht gelingen würde, eine mindestens siebenköpfige Liste aufzustellen. Daher wurden vorläufige Wahlen durchgeführt. Diese vorläufige Liste kann auf der Hauptversammlung am 22. Dezember ergänzt oder geändert werden. Erst mit der endgültigen Abstimmung über die dann geänderte Liste steht der Wahlvorschlag.

Die vorläufige Liste wird angeführt von der Hanauer Stadtverordneten und BUG-Fraktionsvorsitzenden Angelika Gunkel. Auf Platz zwei kandidiert Josef Wagner vom Aktionsbündnis gegen den Hanauer Müllofen. Der österreichische Staatsbürger Wagner ist neu bei der BUG und kam über sein Engagement gegen den Pipa-Ofen zur Bürgerliste. Der bisherige Listenzweite Norbert Appelbaum möchte nicht wieder für den Ortsbeirat kandidieren. Für Platz dreii wurde die neue BUG-Vorsitzende Ulrike Schick nominiert. Auf Platz vier kandidiert Sydney Gunkel, den ÖkoInfo-LeserInnen als Comic-Autor SHAG bekannt. Sydney Gunkel ist mit 17 Jahren der wohl jüngste Kandidat in ganz Hanau, am Wahltag ist er wählbar, denn an diesem 18. März ist er gerade 10 Tage volljährig. Sydney Gunkel kam über seine Arbeit im fünfköpfigen Hanauer Jugendrat zur Politik. Auf Platz 5 („oder weiter hinten, wenn möglich“) kandidiert die Apothekerin Heide Friedrich-Sander, bekannt durch ihr Engagement in Projekten der evangelischen Kirche.

Zur Übersicht ÖkoInfos