Das ÖkoInfo 33
Winter 2003


Moin Moin,
liebe Freundinnen und Freunde,
Fast ein Jahr ist es her, dass das letzte ÖkoInfo erschienen ist. Damals hatte ich angekündigt, dass dieses Mitteilungsblatt künftig nur noch nach Bedarf erscheinen würde. Dies hat die Jahreshauptversammlung bestätigt: liegen Informationen von den Mitgliedern oder den Vereinen vor, so gibt es ein ÖkoInfo - maximal vier Ausgaben pro Jahr. Liegt hingegen nichts vor, so wird das ÖkoInfo nur einmal jährlich erscheinen, nämlich mit der jeweiligen Einladung zur Jahreshauptversammlung.
Dies ist jetzt der Fall. Natürlich berichtet das ÖkoInfo bei dieser Gelegenheit über das, was sonst noch vorgefallen ist, und bringt die mir vorgelegten Berichte.
Mit bestem Gruß
Horst Gunkel


Buddhismus-Kurse

Im letzten Jahr wurde die Satzung so geändert, dass Aktivitäten zum Wohl aller Wesen im Rahmen des Trägervereins Koordination e.V. möglich sind.

Während sich einer der beiden Geschäftsführer, Horst Loy, um die eher technischen Aspekte einer EnergieWende kümmert und dabei vom EnergieWende-Komitee unterstützt wird, hat sich der andere Geschäftsführer, Horst Gunkel, der spirituellen Entwicklung verschrieben. So wurden im vergangenen Semester Kurse in Meditation und Dharma, der Lehre des Buddhismus an Volkshochschulen (vhs) abgehalten.

Kurse im letzten Jahr

Sowohl an der vhs Hanau als auch an der vhs Frankfurt fand jeweils ein 10-wöchiger Kurs mit dem Titel "Den Geschmack der Lehre Buddhas ersprüren" statt. Während die ersten drei Themen, den drei zentralen Inhalten des Buddhismus gewidmet waren, dem Buddha (das Ideal, dem die Buddhisten nacheifern), dem Dharma (der Lehre des Buddha) und dem Sangha (der Gemeinschaft derer, die gemäß der Lehre leben und üben), wurden die Themen der weiteren sieben Unterrichtsabende zu jeweils drei Unterrichtsstunden von Kursleiter und Teilnehmern gemeinsam festgelegt.

So beschäftigten sich die Kurse mit den buddhistischen Hauptrichtungen, dem Theravada, dem Mahayana und dem Vajrayana, sowie mit modernen Ansätzen des Buddhismus im Westen, wobei ein Schwerpunkt auf den Freunden des Westlichen Buddhistischen Ordens (FWBO) lag.

Außerdem setzten sich die Teilnehmer mit der Frage auseinander, was den Buddhismus ausmacht, mit bedungtem Entstehen, den Vier Edlen Wahrheiten, dem Edlen Achtfältigen Pfad, der Lehre von den vier Grundlagen der Achtsamkeit, den drei Grundtatschen von dukkha (Unvollkommenheit), anicca (Unbestän-digkeit) und anatta ("Nicht-Ich"), es wurde Meditationstheorie und -praxis betrieben und die Sprache des Buddhismus über Mythen wurde betrachtet.

Kurse im neuen Jahr

Auch im neuen Jahr bietet das ÖkoBüro Hanau in Zusammenarbeit mit den vhs in Hanau und Frankfurt Kurse über Buddhismus an.

Am 5. Februar heißt es in Frankfurt: "Wer war der Buddha?" Die gleiche Frage wird am 25. Februar in Hanau gestellt. Wer war dieser gewaltlose Befreiungskämpfer dessen Weisheit über Jahrhunderte und Jahrtausende das Denken Asiens mitbestimmte und dessen Lehre und Praxis in den letzten Jahrzehnten auch im Westen immer mehr Anhänger findet? Ein Mensch? Ein Gott? Oder etwas ganz anderes? Diese Fragen beantwortet der Vortrag.

Am 19. Februar beginnt an der vhs Frankfurt eine drei Abende dauernde Veranstaltung mit den Titel "Die Lehre des Buddha", das vhs-Heft kündigt den Kurs so an: Lassen Sie sich von der Essenz der Lehre des Buddha, eines der größten Weisheitslehrer in der Menschheitsgeschichte, inspirieren und bezaubern. Die Grundzüge der Lehre der Hauptrichtungen des Buddhismus (Theravada, Mahayana, Vajrayana und westlicher Buddhismus) werden komprimiert dargelegt und mit Mythen und historischen Begebenheiten erläutert.

Der gleiche Kurs wurde im Herbst bereits in Hanau durchgeführt - vor ausverkauftem Haus.

Schließlich kommen die Frankfurter noch in den Genuss eines Wochenendworkshops zum Thema Meditation: "Samatha - die Meditation, die der Buddha selbst lehrte" vom 21. bis 23. März. Das vhs-Heft kündigt hierzu an: Eine Einführung in die wichtigsten Meditationstechniken, die der Buddha lehrte. Praktische Übungen – Sitzhaltung, Atemachtsamkeit (anapanasati), Entfaltung positiver Emotion (metta bhavana), body-scanning, reines Gewahrsein (Zazen), Gehmeditation – und Meditationstheorie - Meditationshindernisse und der Umgang damit, Vertiefungsfaktoren, Meditationsziele, Schärfung der Geisteskräfte – wechseln sich an dem Wochenende ab. Der Kurs wendet sich an Anfänger mit und ohne Vorkenntnisse. Er ist gleichermaßen hilfreich für Gläubige aller Religionen wie für Konfessionslose.

Auch die Hanauer können an einem Meditationsworkshop mit dem gleichen Titel und den gleichen Inhalten teilnehmen - nur eine Woche später, nämlich vom 28. bis 30. März. Interessenten wird empfohlen sich rechtzeitig anzumelden, denn ein gleicher Workshop in November in Hanau war bereits zwei Monate vorher ausgebucht.

Drei weitere kleine Kurse zu je drei mal drei Unterrichtsstunden erwarten die Hanauer. Den Reigen eröffnet: "Theravada - der ursprüngliche Buddhismus", der Kurs beginnt am 11. März, das vhs-Programm kündigt dazu an: Ausgehend von den Ursprüngen des Buddhismus, dem historischen Buddha Sakyamuni und seinen Jüngern, betrachten wir die das Theravada (Lehre der Alten), das für sich in Anspruch nimmt, den ursprünglichen Buddhismus zu vertreten. Zum Theravada-Buddhismus gehören Länder wie Sri Lanka und Thailand. Wir lernen aber auch neue Ansätze des Theravada kennen.

Am 29. April beginnt "Mahayana - das Große Fahrzeug des Buddhismus", hierzu vermerkt das vhs-Programm: Das Mahayana nimmt für sich in Anspruch, sich nicht nur an die Mönche zu wenden, sondern allen Wesen zur Erlösung zu verhelfen. So entstand eine sehr farbenfrohe, vielfältige Variante des Buddhismus, die bis in die heutigen Tage das Bild des Buddhismus bestimmt – u.a. in China, Japan, Tibet, Vietnam und zunehmend auch im Westen.

Am 3. Juni schließlich beginnt die Vortragsreihe "Buddhismus im Westen", auch hierzu wieder das vhs-Heft: Während einer der berühmtesten buddhistische Gelehrten des 20. Jahrhunderts, Nyanaponika Mahathera (im Jahre 1901 in Hanau als Siegmund Feninger geboren), noch nach Sri Lanka gehen musste um den Buddhismus zu studieren und zu leben, gibt es heute ein reichhaltiges Angebot an buddhistischen Gruppen im Westen. Neben den von Asiaten gegründeten Zentren sind inzwischen auch authentische moderne westliche Ansätze entstanden, hierauf liegt der Schwerpunkt des Kurses.

Sollte der Meditationsworkshop im März wieder so früh ausgebucht sein, so gibt es die Zusage der vhs einen eintägigen Workshop am 14. Juni einzurichten.

Seit Anfang November gibt es donnerstags (etwa vierzehntäglich) Meditations- und Dharmaabende im ÖkoBüro Hanau. Um 18.15 h treffen sich die Anfänger, um 19.00 h stoßen die Erfahrenen dazu. Bis etwa 21.30 h wird meditiert, der Dharma erkundet und einfache Rituale gemacht. Da die Räumlichkeiten im neuen, kleinen ÖkoBüro sehr beengt sind, ist eine Voranmeldung absolut zwingend nötig. Man kann sich max. zwei Wochen vorher anmelden, die Anmeldungen müssen bis zwei Tage vor dem Abend eingegangen sein, am besten per E-Mail (horst.gunkel@oekobuero.de). Die Teilnehmerzahl ist auf vier (Minimum) bis acht (Maximum) begrenzt. Die Anmeldung ist nötig, um den Interessenten ggfs. noch absagen zu können, falls keine Plätze mehr frei sind. Sollte sich herausstellen, dass wir dauerhaft Probleme mit dem geringen Raum haben, so ist vorgesehen, die Veranstaltungen an einem anderen Ort, z. B. in einem Bürgerhaus abzuhalten.

Und so verlaufen die Abende in der Regel: Um 18.15 h treffen interessierte neue Teilnehmer ein und erhalten eine Einweisung in die Meditationstechnik. Zu diesem Zeitpunkt kommen auch erfahrene Personen, die über ihre Meditationserfahrungen sprechen und sich Anregungen holen wollen. Um 19.00 h treffen die übrigen Teilnehmer ein. Bei Tee und Plätzchen gibt es ein sog. Reporting-in, ein Austausch darüber, wie es uns zur Zeit geht, welche Erfahrungen wir machten, welche Probleme man derzeit hat usw. Um 19.30 h beginnt die Meditation mit den Zufluchten und Vorsätzen, anschließend wird eine dreiviertel Stunde meditiert. Anschließend gibt es einen Vortrag. Danach findet ein buddhistisches Ritual statt. Anschließend besteht bei Tee und Plätzchen Gelegenheit zum Austausch über alles Mögliche, insbesondere aber zum Inhalt des Vortrages.

Die nächsten Meditations- und Dharma-Abende finden am 23. Januar, am 6. Februar und am 20. Februar (jeweils Donnerstag) statt. Über alle Veranstaltungen des ÖkoBüro Hanau und des Buddhismus in Hanau informieren wir sie im Internet unter www.oekobuero.de/termine.htm.



Jahresbericht 2002 der BUG-Fraktion

Das Jahr 2002 hielt für die BUG bereits im Februar den größten Erfolg bereit: die seit vielen, vielen Jahren bekämpfte Müllverbrennungsanlage Thermoselect wurde endlich vom Main-Kinzig-Kreis als Fehlinvestition erkannt und die Pläne wanderten in den Reißwolf. Damit war für die BUG-Fraktion ein Thema, das sie seit langem beschäftigte, erfolgreich beendet worden. Die Meldung am 15. Februar 2002 kam zunächst überraschend, verdichtete sich jedoch zur Gewissheit und es zeigte sich, dass die Bürgerinnen und Bürger das Thermoselect-Abenteuer besser eingeschätzt hatten, als die 80 Kreistagsabgeordneten, die sich bekanntermaßen nicht irren konnten. Anfänglichen vorsichtigen Überprüfungen, ob Pipa nicht noch einen Pferdefuß eingearbeitet habe, folgte jedoch der Verkauf des Cabot-Geländes und die Rückgabe der Genehmigung. Die unzähligen Einsätze, Presseerklärungen, Treffen, Demonstrationen, Widersprüche etc. hatten sich also gelohnt. Ohne den erbitterten Widerstand hätte Thermodefekt sicher längst in Grossauheim gestanden.

Mit diesem Erfolg sei auch an den Mitgründer der BUG erinnert, Rolf Neidhardt, der die Grundlagen für eine konsequente Ablehnung der Müllverbrennung im Main-Kinzig-Kreis gelegt hat. Pikanterweise stand bei diesem Thema die Mehrheit der Großauheimerinnen und Großauheimer hinter der BUG während die Fraktionen von SPD und CDU hinter den Plänen des Kreises standen und damit gegen die Interessen der Bevölkerung agierten, die sie zu vertreten haben.

Kurz nach der Verabschiedung des Müllofen-Themas erregten wieder einmal die Atomfabriken die allgemeine Aufmerksamkeit. Mit einem Bericht über vermutlich radioaktive „Kügelchen“ in der Erde von Wolfgang in einer "Report"-sendung begann ein Informationsgau, der deutlich machte, wie wenig die zuständigen Behörden in der Lage sind, die Ängste und Befürchtungen der Bevölkerung ernst zu nehmen.

Die BUG nahm die Funde zum Anlass, in der Ortsbeiratssitzung vom 13. Juni zwei Dringlichkeitsanträge zu stellen, in der zum einen eine Bürgerversammlung und zum anderen eine kontinuierliche Information des Ortsbeirates über die Ergebnisse der Untersuchungen zu den „Kügelchen“ gefordert wurden. Während die Bürgerversammlung die Zustimmung des Ortsbeirates erhielt, lehnten die VertreterInnen von CDU und SPD die Dringlichkeit des Antrages, der eine kontinuierliche Information forderte, ab und setzten so ihre Vogel-Strauß-Politik in Sachen Atomfabriken fort. Erst am 19. September, als der Antrag wieder auf der Tagesordnung stand, waren auch SPD und CDU bereit, sich informieren zu lassen.

Ein drittes Thema beschäftigte die BUG-Fraktion im abgelaufenen Jahr in starker Weise. Die Pläne der INDUSTRIA (von einer niederländischen Firma übernommene ehemalige Baugesellschaft der Degussa-Bank) in der Waldsiedlung neue Gebäude zu errichten, stoßen bei den Bewohnerinnen und Bewohnern auf so starken Widerstand, dass sich eine Bürgerinitiative gründete. Die Pläne sehen einerseits vor, auf Gelände der INDUSTRIA Einfamilienhäuser zu errichten und andererseits die vorhandenen Mehrfamilienhäuser an der Vosswaldestraße aufzustocken, zu verkaufen und weitere Mehrfamilienhäuser zu errichten. Mit diesem Plan wird der Charakter des Gebäudekomplexes in der Waldsiedlung stark verändert. Die in den 60er Jahren von der Degussa errichtete Wohnanlage orientiert sich entfernt an den Gartenstadtplänen von Howard und hat zu einem Gefüge beigetragen, das insbesondere auch im Hinblick auf Klimawirksamkeit vorbildlich ist.

Das Klimagutachten der Stadt Hanau bescheinigt der Siedlung, dass trotz verdichteter Bebauung hier keine negativen Klimawirkungen festzustellen sind. Auch die Struktur des Gebietes mit großzügigen Freiflächen für die BewohnerInnen würde durch die angestrebte Bebauung und Veräußerung empfindlich gestört. Daher hat sich die BUG von Anfang an gegen die Pläne der INDUSTRIA gewandt und kooperiert mit der Bürgerinitiative. Während bei Ausschussberatungen in Hanau die Pläne des neuen Eigners zur Gewinnmaximierung insbesondere auf das Verständnis der SPD stießen, sieht die BUG die Interessen der Bevölkerung der Waldsiedlung im Vordergrund und setzt sich für die Erhaltung der bisherigen Struktur ein. Dieses Thema wird uns insbesondere in 2003 stark beschäftigen.

Neben diesen Themen, die erhebliches Engagement der Fraktionsmitglieder erforderten, hat sich die BUG im Ortsbeirat wieder für viele Belange eingesetzt. Wie bereits in den letzten Jahren wurden die Anstrengungen, Grossauheim und Wolfgang fahrradfreundlicher zu gestalten fortgesetzt und Radangebotsstreifen in der Waldsiedlung und an der Hanauer Landstraße gefordert. Im Verkehrsbereich setzte sich die BUG für ein LKW-Verbot im Auwanneweg, für geschwindigkeitsreduzierende Maßnahmen im Birkenweg, die Erneuerung der Markierung von Parkplätzen in der Alten Langgasse und der Krotzenburger Straße, die Analyse der Verkehrssituation in der Waldsiedlung sowie für Verbesserungen von Beleuchtung und Straßenzustand im Bereich Depotstraße/Wolfsweg ein.

Für die Limesschule wurde die Erneuerung des bei den Umbauarbeiten stark in Mitleidenschaft gezogenen Turnhallenbodens und die Wiedererrichtung des Regendaches gefordert. Während das Regendach im Ortsbeirat keine Mehrheit fand, wurde die Einstellung von Mitteln für den Turnhallenboden im März einstimmig beschlossen. Abgelehnt wurde die von uns geforderte Sanierung des Waldspielplatzes an der Theodor-Heuss-Straße.

Die Haushaltsberatungen offenbarten auch, dass die mehrheitliche Zustimmung zum Bebauungsplan „Marienhütten-gelände“ dazu führte, dass die zunächst zugesagte Unterführung unter der Bahn zwischen Marienhüttengelände und Spitzenweg als nicht mehr realisierbar eingestuft wird, da mögliche Zugänge inzwischen verbaut sind und sich Verhandlungen mit den Eigentümern der benötigten Flächen als schwierig erweisen.

Neben den eigenen Initiativanträgen hat sich die BUG gemeinsam mit der BfH-Vertreterin Ute Peukert dafür eingesetzt, dass keine Mobilfunkanlagen in Wohngebieten und bei sensiblen Nutzungen errichtet werden. Dieser Antrag stieß auf Zustimmung, wurde aber von der Stadt Hanau nicht umgesetzt. Ein weiterer Antrag, insbesondere historische, denkmalgeschützte Gebäude nicht durch Mobilfunkantennen zu verunziert und die Belastungen für die Menschen in Großauheim und Wolfgang nicht weiter zu erhöhen fand leider keine Mehrheit im Ortsbeirat.

In mehreren interfraktionellen Anträgen wurden Verbesserungen am Bahnübergang der Odenwaldbahn und die Prüfung der Pläne Großkrotzenburgs am Nato-Ölhafen gefordert. Des weiteren wurde die Mitfinanzierung des Main-Promenaden-Konzerts, der Erwerb von Großauheim-Fahnen, und Unterstützung bei der Sanierung der Paulskirche beschlossen.

Bei mehreren Begehungen in Großauheim und Wolfgang machte sich die Fraktion ein Bild von den Stadtteilen. Sie beteiligte sich außerdem an den Aktivitäten zur Erstellung einer Lokalen Agenda 21 für Hanau, am Stadtmoderationsprozess sowie an Veranstaltungen von Profil Großauheim. Die regelmäßige Teilnahme an den Sitzungen des Zusammenschlusses von BürgerInnen und Politik „Profil Großauheim“ erweist sich als außerordentlich fruchtbar, da hier die Gelegenheit besteht, fraktionsübergreifend zu gemeinsamen Initiativen zu kommen.



Welt-Laden feiert 25-jähriges Bestehen

Am 12. Oktober 2002 feierte der „Welt-Laden“ in Großauheim sowohl die Wiedereröffnung in großzügig renovierten Räumen als auch sein mehr als 25-jähriges Bestehen. Offiziell lud der damalige „3.-Welt-Laden“ zum fairen Einkauf am 19. Oktober 1977 ein, wie anlässlich der Feierstunde dargestellt wurde. Er hat seit seinem Bestehen mehrfach den Standort jedoch nicht den Standpunkt gewechselt. Hauptanliegen war und bleibt es, dem Hunger und der Benachteiligung in vielen Ländern der Erde ein Konzept entgegenzusetzen, das angemessene Bezahlung für erzeugte Produkte und Unterstützung für ein selbstbestimmtes Leben zum Inhalt hat.

Zu den Angeboten gehören Lebensmittel und Kunstgegenstände. Fair gehandelten Kaffee findet man ebenso wie Schokolade aus fair gehandeltem Kakao, Mangoschnitten aus dem Schutzengelprogramm, das sich gegen Kinderprostitution wendet, und vorzügliche Weine, Honig, Gewürze und vieles mehr. Besondere Leckerbissen stellen die Bananen dar, die nicht nur ihren Anpflanzern und Pflückern ein Auskommen sichern, sondern auch noch wesentlich aromatischer sind, als die Früchte der großen Frucht-Gesellschaften, die sich auf Kosten der ArbeiterInnen, die nur geringe Löhne erhalten und häufig ihre Gesundheit ruinieren müssen, ständige Preiskämpfe liefern.

Der „Welt-Laden“ in Grossauheim erfüllt bereits seit mehr als 25 Jahren die Forderungen der auf der Umweltkonferenz in Rio formulierten Agenda 21 nach Ausgleich und gerechten Handelsbeziehungen zwischen den reichen Industrieländern und den benachteiligten Ländern vornehmlich der Südhalbkugel unserer Erde.

Die Bedeutung, die der Verkauf von Produkten aus Genossenschaften und den zahlreichen weltumspannenden Initiativen hat, strich Bede Godwyl, der Leiter der Regionalstelle Alzenau heraus, der sichtlich von der Metamorphose des „Welt-Ladens“ , den er bereits oft besucht hatte, angetan war.

In Grossauheim führt der „Welt-Laden“ schon längst kein Nischendasein mehr. In bester Geschäftslage an der Hauptstraße mit großen Schaufenstern, freundlichem und geräumigem Interieur und einem guten Angebot präsentiert er sich ganz zeitgemäß und lädt freundlich dazu ein, die zahlreichen Produkte zu probieren und sich davon zu überzeugen, dass fair gehandelte Produkte nicht nur dazu beitragen, einen kleinen Beitrag für eine gerechtere Welt leisten, sondern auch gut schmecken oder toll aussehen.


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