Projekt Umweltverbund - hier: ÖPNV

3.  ÖPNV - Erschließung und Verknüpfung

3.1 Allgemeine Darstellung

Wichtig für die Akzeptanz des Öffentlichen Personennahverkehrs ist ein Gesamtkonzept, das alle verkehrlichen Bewegungen berücksichtigt und mit einbezieht.

Um bereits frühzeitig den Individualverkehr auf den schienengebundenen Nahverkehr zu lenken, ist eine enge Abstimmung des Busverkehrs auf die Taktzeiten des schienengebundenen Verkehrs nötig, Busse müssen Zubringer- und Verteilerfunktion übernehmen. Darüber hinaus sind an Verknüpfungspunkten (zentrale Stellen, an denen mehrere Verkehrsarten miteinander verknüpft werden) ausreichende und sichere Abstelleinrichtungen für Fahrräder vorzusehen, und zwar sowohl bei schienengebundenem Verkehr (Bahnhöfe, S-Bahn-Haltepunkte) als auch an zentralen Bushaltestellen.

Rückgrat eines attraktiven ÖPNV ist ein flächendeckendes und vor allem abgestimmtes und durchschaubares Angebot. Anschlüsse müssen in akzeptabler Wartezeit zur Verfügung stehen - nichts ist ärgerlicher als eine Verbindung in der z. B. ein Bus den Bahnhof wenige Minuten nach Abfahrt des Zuges erreicht und auf den nächsten mehr als eine Viertelstunde gewartet werden muß: KO-Bedingung für den ÖPNV.

Hindernisse wie Doppelbedienung und Bedienungsausschlüsse haben in einem modernen Verkehrskonzept nichts mehr zu suchen. Gemeinsame Nutzung z. B. von Warteeinrichtungen, Verknüpfungspunkten, Fahrplanübersichten etc. müssen zur Selbstverständlichkeit werden. Derzeit noch vorhandene Fehlkonzepte wie die folgenden Beispiele sind zu vermeiden.

Mit der Gründung des Rhein-Main-Verkehrs-Verbundes (RMV) besteht jedoch Hoffnung, daß es hier zu einer wesentlichen und längst überfälligen Reform kommt. Ziel des RMV ist die Verknüpfung von Verkehrsträgern, Ausweitung des Angebotes und eine einheitliche Tarifgestaltung.

Der Öffentliche Personennahverkehr darf sich nicht als Sonderangebot oder Rumpfangebot verstehen. Es sind Konzepte zu entwickeln, die ein "Leben ohne Auto" ermöglichen, d. h. der ÖPNV muß sich zu einem Vollangebot entwickeln. Hier ist Phantasie gefragt und eine bedarfsorientierte Angebotsstruktur. Bedarfsorientiert heißt, daß nicht die derzeitige Nachfrage ausschlaggebend sein darf, sondern das vorhandene Potential ist zu erschließen. Der Standard-ÖPNV (Bus und Bahn) ist flexibel zu ergänzen durch z. B. Frauen-nachttaxi, Kleinbusse mit Sammelfunktion, Linientaxi, Ruftaxi etc.

Weitere zentrale Forderung für einen attraktiven öffentlichen Personennahverkehr ist eine Vorrangstellung für den ÖPNV als umweltverträglichere Verkehrsart gegenüber dem motorisierten Individualverkehr. Hilfsmittel hierfür sind die Ausweisung von Busspuren (z. B. gemeinsam nutzbar mit Fahrradverkehr), Vor-rangschaltungen an Ampeln, moderne Haltestellen, keinesfalls Busbuchten - wo vorhanden ist Rückbau dringend erforderlich - sowie Erschließung auch von Be-reichen, in denen Autoverbot besteht. Einen Bus im Stau darf es nicht geben - umweltverträglichem Verkehr ist absoluter Vorrang vor dem motorisierten Indi-vidualverkehr einzuräumen.

Verbesserungen des ÖPNV müssen einher gehen mit dem Abbau der Vorrangstellung des motorisierten Individualverkehrs.

Der lokale ÖPNV hat die Aufgabe, Stadt- und Stadtteilgebiete so zu erschließen, daß eine Erreichbarkeit von zentralen Einrichtungen, Schulen, Freizeitstätten, Veranstaltungen, gemeindlichen Dienstleistungsstätten, Krankenhäusern, Alten-einrichtungen, Einkaufsstätten etc. jedem/jeder ermöglicht wird. Nicht hinzu-nehmen sind Ausschlüsse der BusnutzerInnen von Veranstaltungen und bestimmten Räumen etc.

Dies ist jedoch nur gewährleistet, wenn folgende Bedingungen erfüllt sind:

3.2 Ist-Situation in Steinheim und Klein-Auheim

Die Erschließung Steinheims erfolgt durch
  Die Erschließungsqualität durch die Bahn, derzeit FVV und regelmäßige Bedienung, ist akzeptabel. Kontraproduktiv, zumindest was den Umweltverbund betrifft, ist hier bisher die Rolle der Hanauer Straßenbahn AG (HSB). Eine Konzeption, die sich vor allem an den tatsächlichen Bedürfnissen und einer modernen Verkehrskonzeption orien-tiert, wäre jedoch geeignet, den ÖPNV benutzerfreundlich und alltagstauglich zu machen. Nötig ist eine Abstimmung der Verkehrszeiten, Ausweitung des Taktverkehrs, Verbesserung der Haltestellenqualitäten, Anpassung an die einzelnen Nutzungsfunktionen und ein Blick über den Tellerrand hinaus. Erste Ankündigungen, daß es zu Verbesserungen kommen soll, geben Anlaß zu Hoffnung.

Die Erschließung Klein-Auheims erfolgt durch die Odenwaldbahn, die Linien 6 und 4 der Hanauer Straßenbahn AG und einer direkten Buslinie der Verkehrsgesellschaft Untermain (5907) zum Hauptbahnhof Hanau. Diese Linie führt von Hanau über Klein-Auheim nach Seligenstadt und zurück.
 

3.2.1  BAHN- und Bus-Verkehr

Steinheim liegt an der Strecke Frankfurt - Fulda, bzw. Fulda - Frankfurt und ist jeweils durch fast halbstündige (werktags) und stündliche (täglich) Fahrtmöglich-keit nach Frankfurt bzw. Hanau - Wächtersbach gut erschlossen.

Steinheim wird durch die Linien 4 und 12 der Hanauer Straßenbahn AG mit dem Zentrum Hanaus verbunden.

Der Bahnhof Steinheim liegt am Rande des Stadtgebietes, so daß eine optimale Nutzung des Bahnhofes fußläufig nur wenigen möglich ist. Zur vollen Funktions-entfaltung ist dieser S-Bahn-Halt auf den Zubringerdienst und Verteilmöglich-keiten durch Busse angewiesen bzw. mit Fahrrädern erreichbar, für die sichere Abstellmöglichkeiten notwendig sind.

Der erste Zug werktags fährt Richtung Frankfurt um 4.43, täglich 5.13 Uhr, der letzte Zug verläßt um 0.03 den Steinheimer Bahnhof in Richtung Frankfurt. Der erste Zug Richtung Fulda fährt werktags um 5.22, der letzte Zug aus Frankfurt erreicht Steinheim um 0.48 Uhr.

Eine stündliche Vertaktung Richtung Fulda um *.22 Uhr (täglich) sowie *.52 (werktags), Richtung Frankfurt *.02 (täglich) sowie *.32 (werktags) sorgt für eine gewisse Übersichtlichkeit, wenn auch viele Ausschluß- und Sonderzeiten im Fahrplan etwas irritierend wirken.

Auffällig ist, daß sich die Hanauer Straßenbahn AG keineswegs als Zubringer bzw. Verteiler für den Bahnhof Steinheim (mit einer Ausnahme) sieht. Obwohl hier die Linie 4 als Taktverkehr fährt, ist ein Anschluß an regelmäßig verkehrende Züge offensichtlich keineswegs beabsichtigt.

Auf den täglich verkehrenden Zug in Richtung Frankfurt um *.02 sind Umsteige-zeiten von mindestens 18 Minuten in Kauf zu nehmen und für den Zug in Richtung Fulda um *.22 ebenfalls. Besonders auffällig ist, daß offensichtlich kein Interesse an einem Zubringerdienst besteht, da - trotz Vertaktung - die Linie 4 die Halte-stelle Steinheimer Bahnhof geplant jeweils 2 Minuten nach Abfahrt der regelmä-ßigen Züge erreicht: Zug .22 ab - HSB  .24 an; Zug .02 ab - HSB  .04 an - bei ei-nem 20-Minuten-Takt wird damit die längstmögliche Wartezeit fast ausgeschöpft!

Im Klartext bedeutet dies, daß für eine Kombination Bus/Bahn für Personen aus Steinheim und Klein-Auheim kaum eine Möglichkeit besteht. Im Sinne eines koordinierten Öffentlichen Personennahverkehrs zeugt eine solche Linienführung und Taktgestaltung von einem Zeitgeist, der längst der Vergangenheit angehören sollte.

Die Qualität des Zubringerdienstes ist übrigens für Personen aus Hanau besser: Die Verknüpfung HSB *.14 -  Zugabfahrt Richtung Fulda *.22 bzw. HSB *.54 -  Zugabfahrt Richtung Frankfurt *.02, also jeweils für die wirklich täglich verkehrenden Züge ist akzeptabel.

Etwas besser stellt sich die Andienungssituation durch die Linie 12 dar. Trotz chaotischer Anfahrtszeiten ergeben sich hier bei gründlicher Prüfung zumutbare Übergangsbedingungen, die sich durch die Unterführung inzwischen verbessert haben. Bisher waren die Übergangszeiten über die Ampel an einer stark frequen-tierten Kreuzung derart lang, daß von einem bequemen Übergang nicht die Rede sein konnte. Zumindest wenn eine pünktliche Ankunft am Bahnhof erfolgt, lassen sich die Ankunftszeiten häufig mit Zügen kombinieren, jedenfalls unter der Vor-aussetzung, daß nicht eine bestimmte Richtung zu einer bestimmten Zeit benötigt wird.

Der starke Durchgangsverkehr durch Steinheim macht eine Zubringerlinie zum S-Bahn-Halt Steinheim sinnvoll, die z. B. Pendlern aus den Bereichen südlich des Mains (Seligenstadt, Hainburg etc.) eine Alternative zum Auto bietet . Hier sind Lösungen anzustreben.

Klein-Auheim verfügt ebenfalls über einen Bahnhof und liegt an der Strecke Hanau - Eberbach (Odenwaldbahn). Die Odenwaldbahn fährt bis Wiebelsbach-Heubach.

Eine Erschließung durch Busse erfolgt durch die Linie 6 der Hanauer Straßen-bahn AG. Die Linie 6 kommt aus Großauheim und hat ihre Endhaltestelle am Friedhof Klein-Auheim. Die Verbindung nach Steinheim wird durch die Linie 4 hergestellt. Bis auf wenige Ausnahmen besteht an der Haltestelle Friedhof Klein-Auheim ein reibungsloser Übergang.

Einen Zubringerdienst aus Richtung Klein-Auheim bzw. Steinheim zum Bahnhof Klein-Auheim gibt es nicht. Der Bus der Linie 6 der Hanauer Straßenbahn AG fährt den Bahnhof Klein-Auheim von Großauheim kommend an. Eine Zubringer-funktion hat er jedoch nicht. Unzureichend ist auch die Verteilerfunktion der Linie 6. Bezeichnend ist es weiterhin, daß die Haltestelle "Bahnhof Klein-Auheim" weiter vom Bahnhof entfernt liegt, als die nächste Haltestelle "Obergasse". Die Namensgebung ist eher irreführend.

Die Übersicht macht deutlich, daß die Linie 6 weder Zubringerfunktion aus Großauheim noch Verteilerfunktion in Richtung Klein-Auheim/Steinheim hat.

Verbesserungen ließen sich hier durch eine veränderte Linienführung erreichen. Würde die Linie 6 von der Haltestelle Friedhof Klein-Auheim über die Seligenstädter Straße und die Mainzerstraße wieder den Bahnhof Klein-Auheim anfahren, wäre bei einer Abstimmung auf die Bahn ein entsprechender Zubringer- und Verteilerdienst möglich. Zudem würden die Einkaufsstraßen und das Gewerbegebiet mit Einkaufsmöglichkeit auch durch den ÖPNV erschlossen.

3.2.2 Regionale Verbindungen

Die regionalen Verbindungen sind jeweils über die Bahn oder den zentralen Verknüpfungspunkt Freiheitsplatz - der nur mangelhafte Aufenthaltsqualität zu bieten hat -  möglich. Die  Angebotsqualität ist dürftig. Ein unhandlicher Fahr-plan, kaum abgestimmte Zeiten, keine Auskunftsmöglichkeiten bei der Nutzung verschiedener Anbieter fördert nicht gerade die Nutzung des ÖPNV.

Eine Direktverbindung zum Hanauer Hauptbahnhof besteht nur über den unzu-reichend erreichbaren Bahnhof Steinheim. Die Linie 4 wäre jedoch geeignet, eine Anbindung des Westbahnhofs und damit an die nordmainische Strecke Frankfurt - Aschaffenburg zu ermöglichen.

Abfahrtszeiten der Züge Richtung Frankfurt - nordmainisch, also Westbahnhof Hanau - jeweils *.19 und *.49 : typisch wiederum die mangelnde Verknüpfung durch die HSB: Ankunftszeiten jeweils von 8 - 18 Uhr im Takt: *.09; *.29; *.49.

Gleiches gilt für die Verbindung nach Aschaffenburg. Informationen über die verschiedenen Verknüpfungsmöglichkeiten fehlen jedoch ebenso wie Hinweise auf weitere Linien. Die pünktliche Bedienung der Haltestellen wird besonders in Hauptverkehrszeiten durch Staus auf den Zubringerstraßen - Am Steinheimer Tor und Westerburgstraße vereitelt. Hier ist Abhilfe nötig.

3.2.3  Innerörtliche Verbindungen

Die Erschließung von Steinheim für sich gesehen kann als ausreichend betrachtet werden. Negativ wirken sich allerdings die mangelnde Verknüpfungsmöglichkeiten aus. Die Linie 4 bedient den älteren Bereich Steinheims, führt durch die Ludwigstraße nach Klein-Auheim und wieder zurück nach Hanau. Die Linie 12 bedient die Neubaugebiete in einem Rundkurs, d. h. lediglich zwei Haltestellen (Bahnhof Steinheim und Pfaffenbrunnenstraße) werden beidseitig angefahren. Eine Verknüpfung der Linien untereinander und die Andienung des Bahnhofs Steinheim sind unzureichend.

Ein weiterer Faktor, die zentrale Ausrichtung auf die Innenstadt Hanaus, führt ebenfalls zu Bedienungsdefiziten. Der Verknüpfungspunkt "Albrecht-Dürer-Straße" (Verknüpfung Linie 4 und Linie 12) als Zuführung zur Einkaufsstraße Steinheim, der Ludwigstraße, ist ungeeignet, da eine Erreichbarkeit des Einkaufsbereichs kaum gegeben ist.

Deutlich ist - wie bei allen Stadtteillinien - daß hier eindeutig die Priorität auf eine Zuführung zur Innenstadt gelegt wird und teilweise die lokalen Einkaufszentren (Ludwigstraße in Steinheim, Hauptstraße in Großauheim, Seligenstädter Straße in Klein-Auheim) von der ÖPNV-Anbindung nur einseitig bedient werden. Zur innerstadtteilbezogenen Nutzung sind daher die Linien nur bedingt geeignet.

Ein übriges trägt insbesondere auch die Fahrpreisgestaltung bei. Da die Tarifzonen so ausgelegt sind, daß - nicht durch Entfernungen legitimiert - jeweils die Stadtteilgrenzen auch Tarifgrenzen sind. Die HSB unterscheidet Netz- und Zo-nenkarten. Stadtteilbewohner, die nach Hanau fahren wollen, benötigen eine Netzkarte. Die Innenstadt wird durch die Nutzung der Zonenkarte voll bedient. So werden ÖPNV-Nutzer zwar nach Hanau gelockt, für den Stadtteilverkehr besteht jedoch durch die Orientierung auf Einzelfahrscheine kein Anreiz.

Ebenfalls durch die Tarifstruktur werden Mehrfachnutzungen vergleichsweise teuer. Auch der Kurzstreckentarif bietet keinen Anreiz. Sinnvoll und überfällig ist die Einführung einer Tageskarte, die die Mehrfachnutzung fördert statt der vorhandenen 6er Kärtchen, die zur sechsmaligen Busnutzung berechtigen. Die 6er Kärtchen vermitteln den BusnutzerInnen die Notwendigkeit zu einem Punkt zu fahren und wieder zurückzukehren. Längere Fahrtunterbrechungen, um Erledigungen vorzunehmen, sind unerwünscht. Dies führt zu der paradoxen Situation, daß es günstiger ist, gleich eine Wochenkarte zu kaufen, wenn Busnutzung für mehrere Termine an unterschiedlichen Orten an einem Tag nötig ist (z. B. Arztbe-such, Einkaufen, Behörden aufsuchen). Wochenkarten sind jedoch nur an be-stimmten Vorverkaufsstellen nicht jedoch im Bus erhältlich.

Der bestehenden Tarifstruktur liegt ein vollkommen zielorientiertes Angebot der HSB zugrunde, das dringend der Reform bedarf.

Innerörtlich ist der ÖPNV z. Z. aus bereits geschilderten Gründen nur bedingt tauglich, ließe sich jedoch mit einfachen Mitteln  umwandeln:

Eine Verknüpfung der Linien 12 und 4 an der Albrecht-Dürer-Straße in Steinheim für den innerörtlichen Verkehr ist bisher kaum gegeben und daher kaum nutzbar - außer bei spezifischen Bedürfnissen.

Eine innerörtliche Erschließung von Klein-Auheim findet nicht statt. Die Linien-führung der Hanauer Straßenbahn AG ist dergestalt, daß weder eine Andienung des Bahnhofs Klein-Auheim noch innerörtlicher Ziele erreicht wird. Primäres Ziel ist offensichtlich die Zubringerfunktion zur Innenstadt Hanau.

3.3. Situation am Verknüpfungspunkt Bahnhof Steinheim

Die Verknüpfungspunkte, d. h. Stellen, an denen eine Verknüpfung der Verkehrsmittel (Auto, Bus, Bahn, Fahrrad) erfolgt, lassen allerorten zu wünschen übrig. Neben mangelhafter Haltestellenausstattung - lediglich ein Stock in der Landschaft - kaum Kombinationsmöglichkeiten und Konzeptionslosigkeit, zeugt der ÖPNV von einem erschreckenden Desinteresse am Fahrgast.

Der Bahnhof Steinheim wurde in der Bauphase sträflich vernachlässigt: keine Sitzmöglichkeiten, kein Regenschutz, kaum Übergangsmöglichkeiten vom Bus zum Bahnhof, mangelhafte Ausschilderung, unbequeme Zugänge, fast unmöglicher Transport von Rädern. All dies läßt nur einen Schluß zu: wer Bahn fährt ist selbst schuld. Ein beschämender Einstieg in das Zeitalter des Rhein-Main-Verkehrsverbundes.

Der Gipfel sind nagelneu installierte Radabstellanlagen am Eingang des neuen Unterführungstunnels, die vollkommen unbrauchbar sind: Merke bike und ride in Hanau kein Thema. Hier ist es an der Zeit, daß umgehend neue, sichere Ab-stellanlagen auch für längerfristige Unterbringung installiert werden.

Ein Kiosk, um Wartezeiten auszufüllen, fehlt ebenso wie eine ver-nünftige Ausstattung mit Sitzmöglichkeiten und Regenschutz, möglichst beheizbar. Für einen Verknüpfungspunkt unabdingbar sind der Aushang eines Stadt-planes, des Radwegenetzes sowie der weiteren ÖPNV-Möglichkeiten und eine vernünftige Beschilderung Richtung Bushaltestellen sowie Steinheimer Altstadt, ebenfalls notwendig ist eine Toilette, derzeit Fehlanzeige.

Die Zugänge zur neuen Unterführung bedürfen der Nachbesserung. Die Unterführung wird auf der Straßenseiten, an der die Haltestelle in Richtung Hanau liegt, durch eine Treppe angebunden. Diese Treppe ist durch eine Rampe zu ersetzen bzw. zu ergänzen, die den Zugang zum Bahnhof für Personen mit Koffern, mit Kinderwagen, für Gehbehinderte und ältere Personen erträglich gestaltet. Einen Hinweis auf die Unterführung gibt es ebenerdig bisher nicht, hier ist ein Hinweisschild dringend nötig.

Unabdingbar für den Bahnhofsbereich ist ein Telefon. Zwar ist zumindest ein Telefon - am PKW-Parkplatz - vorhanden, jedoch auf der dem Bahnhof gegenüberliegenden Seite. Es ist unbedingt dafür Sorge zu tragen, daß die Möglichkeit zum Telefonieren im unmittelbaren Bahnhofsbereich gegeben ist.

Zur Verknüpfung Bahn/Fahrrad ist die Einrichtung einer bike-&-rail-Station anzuregen. Neben Platz für geschützte Unterstellmöglichkeiten gibt es genügend Raum für ein Reparaturzentrum.


Mehr von der AG Umweltverbund
Die Studie können Sie auch mit allen  - auch den im Internet nicht verfügbaren - Teilen bestellen. 

Zurück zur Übersicht VCD Main-Kinzig e.V.

Zurück zur Homepage  ÖkoBüro Hanau